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31.01.2023

Naturschutzinitiative e.V. (NI) fordert: Feuchtgebiete schützen!

Ohne Wasser kein Leben!  

Feuchtgebiete als wichtige Lebensräume

Zum Internationalen Tag der Feuchtgebiete fordert die Naturschutzinitiative e.V. (NI), Feuchtgebiete stärker zu schützen. Denn dazu sei die völkerrechtlich verbindliche Ramsar-Konvention zum Schutz der Feuchtgebiete vor 52 Jahren am 02. Februar 1971 ins Leben gerufen worden.

Dennoch seien bis heute weltweit fast 90 % der artenreichen Feuchtgebiete mit hohem ökologischem Wert verloren gegangen. Hauptgründe seien der Verlust und die Trockenlegung von Feuchtgebieten, die Landumwandlung für die industrielle Landwirtschaft, die in rasantem Tempo fortschreitende Flächenversiegelung sowie die Übernutzung wertvoller Lebensräume mit den damit verbundenen Schadstoffeinträgen.

Aufgrund des historisch großen Flächenverlustes dürfe es daher zukünftig nicht nur bei dem Schutz bestehender Feuchtgebiete bleiben. Der Anteil an geschützten Feuchtgebieten als Schlüsselelemente für den Erhalt der Biodiversität müsste deutlich erweitert werden.

Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) fordert daher:

  • Eine rechtsverbindliche Umsetzung der Ziele der Ramsar-Konvention
  • Wiederherstellung verloren gegangener Feuchtgebiete, z.B. durch Rückbau und Verschluss bestehender Drainagesysteme, Wiedervernässung von Mooren und Sümpfen und Renaturierung von Flussauen
  • Die Einführung von Kontrollmechanismen und Sanktionen mit globaler Rechtswirkung in allen Mitgliedsstaaten ohne Ausnahmeregelung
  • Die Ausweisung weiterer Feuchtgebiete mit wirksamen Schutzmechanismen zur Schaffung eines kohärenten Netzwerks intakter und artenreicher Feuchtgebiete
  • Die Erarbeitung und Anwendung wirksamer Maßnahmepakete und Managementpläne zur Verbesserung der Ökosystemleistung der geschützten Feuchtgebiete
  • Der Schutz der Feuchtgebiete muss ein verbindliches und effektiv gestaltetes Anliegen unserer Gesellschaft auf globaler Ebene werden.

„Es reicht nicht aus, für Verständnis zu werben, um die Ökosystemleistung von Feuchtgebieten zu verbessern. Es reicht auch nicht aus, Empfehlungen und Ratschläge abzugeben, um sicherzustellen, dass Feuchtgebiete erhalten werden. Es ist dringend notwendig, einen Schutzstatus für die Feuchtgebiete derart zu gestalten, dass weltweit keinerlei Ausnahmen zu einer Beeinträchtigung oder einer Zerstörung eines Feuchtgebietes mehr zugelassen werden dürfen. Dies muss sowohl für die kleinste Quelle als auch für ein Flussdelta von enormer Ausdehnung gelten“, so Dipl.-Geographin Claudia Rapp-Lange, NI-Referentin für Natur- und Artenschutz.

Hochmoor im Hohen Venn
 

 

Zusatzinformationen

Rückblick

Der Ursprung des „World Wetlands Day“ liegt in dem globalen „Übereinkommen zum Schutz von Feuchtgebieten, insbesondere als Lebensraum für Wasser- und Wattvögel, von internationaler Bedeutung“ (Ramsar-Konvention 1971). Am 2. Februar 1971 in der iranischen Stadt Ramsar wurde die Ramsar-Konvention als völkerrechtlicher Vertrag von 21 Staaten unterzeichnet. Die Konvention zum Schutz und die nachhaltige und ausgewogene Nutzung (wise use) der Feuchtgebiete ist damit das älteste Übereinkommen mit globaler Wirkkraft, welches sich für den weltweiten Erhalt der Biodiversität in Feuchtgebieten und insbesondere den dort vorkommenden Vogelarten einsetzt. Aktuell gehören 171 Vertragsstaaten der Konvention an.

Das wichtigste Ziel der Ramsar-Konvention ist die Schaffung eines weltweiten Netzwerkes zusammenhängender und intakter Feuchtgebiete (Ramsar-Sites), um die produktivsten Lebensräume unserer Erde und ihre unersetzbare Ökosystemleistung nachhaltig zu schützen. Zu den wichtigsten Ökosystemleistung der Feuchtgebiete gehören die Wasserspeicherung, die Grundwasseranreicherung, die Speicherung von Kohlenstoffdioxid und den damit eng verbundenen Klimaschutz, aber auch der Schutz der Arten. Feuchtgebiete gehören zu den artenreichsten Lebensräumen. Und das betrifft nicht nur Vögel: auch Pflanzen, Amphibien oder Insekten weisen in den Feuchtgebieten höchste Artenzahlen auf. Die Ökosystemleistungen der Feuchtgebiete überwiegen allen anderen terrestrischen Ökosystemen.

Ramsar-Sites in Deutschland

1976 sind die ersten Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung in Deutschland ausgewiesen worden. Bis heute sind für die Ramsar-Kulisse in Deutschland 35 Gebiete mit einer Gesamtfläche von rund 869.000 ha und somit weniger als 3 % der Landesfläche gemeldet worden. Hierzu gehören u.a. große Bereiche der Wattenmeere der Nord- und Ostsee, aber auch Gebiete an Rhein, Havel, Müritz, Oder und Donau, der Ammersee, der Chiemsee und der Starnberger See. Das jüngste Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung ist das Rosenheimer Stammbeckenmoor. Das kleinste Ramsar-Feuchtgebiet mit nur 7 ha Größe ist die bayerische Wildalm. Das schleswig-holsteinische Wattenmeer ist das größte Ramsar-Feuchtgebiet in Deutschland mit einer Fläche von 454.988 ha. In Summe hat Deutschland jedoch weniger als 3% seiner Land- und Wasserfläche als Ramsar-Sites ausgewiesen.

Ausblick in die Zukunft – Rechtssicherheit für Ramsar-Sites

Kontrollmechanismen zur nachhaltigen Sicherung der Schutzziele ausgewiesener Ramsar-Sites hingegen existieren in der Ramsar-Konvention ebenso wenig, wie entsprechende Sanktionsinstrumente. Die Mitgliedstaaten können die ausgewiesenen Ramsar-Schutzgebiete verkleinern, ja sogar aufheben, wenn dies aus nationalem Interesse für notwendig erachtet wird. Zur Erreichung einer möglichen Rechtsverbindlichkeit ist es erforderlich, die Zielsetzung zum Schutz der Ramsar-Feuchtgebiete auf nationaler Ebene in einer verbindlichen Rechtsnorm umzusetzen.

Mehr Infos:

https://www.ramsar.org/

https://www.global-wetland-outlook.ramsar.org/

Ramsar - Global Wetland Outlook

20.12.2022 - NI: Weltnatur- und Artenschutzkonferenz - Kein historisches Ereignis

27.10.2022 - NI: Stellungnahme zum Entwurf des BMUV Aktionsprogrammes

 

 

 

 

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