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03.03.2023

„Das Brotbaumregime“

Interview zur Sauerländer Waldwirtschaft

Gespenstische Schleier der taunassen Spinnweben auf den traurigen Resten einer verkehrten Forstwirtschaft - Bildquelle: Claudia Rapp-Lange

Dichter Nebel empfing uns an der Biggetalsperre im Sauerland, eisige Temperaturen zauberten aus den taunassen Spinnweben gespenstische Schleier, die sich über die traurigen Reste des kahlgeschlagenen Fichtenforstes legten. Die gruselig hoffnungslose Kulisse aus herausgerissenen Baumwurzeln, Reste von Kronenmaterial und abgebrochenen Fichtenstangen am Hang der Biggetalsperre wirkte wie ein Blick in die Kristallkugel auf die zukünftige Entwicklung der bewaldeten Bergrücken des gesamten Sauerlandes.

Ein Hilferuf des Waldes ans uns, an die Welt!

Christiane Richter, Sprecherin der Naturschutzinitiative e.V. (NI) der Regionalgruppe Sauerland wählte diesen Ort an der Biggetalsperre ganz bewusst für das Interview mit der Künstlerin Theresa Kampmeier für ihr Projekt „Das Brotbaumregime“. Eröffnet sich doch am Gipfel des Dünneckenbergs, dort wo die Aussichtsplattform „Biggeblick“ über die Biggetalsperre ragt, ein Rundumblick auf die Wälder des Sauerlandes aus der Vogelperspektive.

„Durch ihr Projekt möchte die engagierte Künstlerin mit Menschen aus dem Sauerland in eine neue Zeit der Transformation des Waldes gehen. Angesichts der immer brisanter werdenden Biodiversitäts- und Klimakrise kann es mit der bisherigen monokulturellen Bewirtschaftung der Wälder nicht weitergehen. Theresa möchte ein möglichst umfangreiches Spektrum an Meinungen, sowohl wissenschaftliche als auch persönliche, darstellen. Deshalb kommen bei ihr viele Akteure rund um den Wald (Waldbesitzer, Förster, Jäger, Naturschutzvereine etc.) und natürlich die Erholungssuchenden im Wald zu Wort“, so Christiane Richter, Sprecherin der Naturschutzinitiative e.V. (NI) der Regionalgruppe Sauerland. „Wir freuen uns sehr, dass sie die NI mit ins Boot genommen hat, dieses für die Entwicklung der Sauerländer Wälder wichtige und wirklich interessante Projekt zu begleiten.“

Sie hatte für das Interview viele Fragen im Gepäck. Die Themenpalette reichte von - Wer ist die NI? – Was macht die NI? – Wo gibt es die NI? – Wie kann die NI Einfluss nehmen? – über – Was bedeutet die Studie von Prof. Pierre Ibisch (Professor für nachhaltige Entwicklung/Eberswalde) im Auftrag von Greenpeace aus dem Jahr 2021 für unseren Wald? – Wie sieht die NI die aktuelle Situation der Sauerländer Waldflächen? – Wie sind die Forderungen der NI für die forstliche Nutzung der Wälder? – bis hin zu den massiven Buchenwaldkahlschlägen im Sauerland und dem Buchenwaldprojekt für das Sauerland von Norbert Panek. Und auch die Dauerwaldidee von Wilhelm Bode und den Essays der NI:

Naturschutzinitiative e.V. (NI): Unser Walderbe retten – Jetzt! – Der Weg aus der Krise

Naturschutzinitiative e.V. (NI): Forstrecht ökologisch ausrichten – Schluss mit der gesetzlichen Nachhaltigkeitslüge!

standen in Theresas Fokus.

Theresa Kampmeier hinter der Kamera für „Das Brotbaumregime“ - Bildquelle: Claudia Rapp-Lange

In der Zwischenzeit lichtete sich der Nebel und die ersten Sonnenstrahlen brachen durch die Fichtenstangen. Es eröffnete sich ein Bild der Hoffnungslosigkeit: zerstörte Waldlandschaften, soweit das Auge reicht. Die umliegenden Bergkuppen zeigen kahlgeschlagene und abgeräumte Waldflächen ohne Jungaufwuchs. Holzpolter gefällter Fichten reihen sich entlang der Wirtschaftswege und warten auf ihren Abtransport; Wurzelstubben, abgebrochene Fichtenstangen und Schadholz bedeckt manche Fläche; viele Waldflächen sind vollständig geräumt, nackter Waldboden liegt in der immer stärker scheinenden Sonne.

Eine winzige kleine Eichenwaldparzelle steht aufrecht alleine am Hang. Das Leben findet in den wenigen noch vorhandenen Bäumen statt, Spechte im Liebesrausch fliegen pfeilschnell durchs Geäst. Die ersten Hummeln sind unterwegs. Dem Eichenwald hat die Hitze nichts anhaben können.

Doch nicht nur die Sauerländer Wälder leiden. Es ist ein weltweites Problem. Die COP15 in Montreal im Dezember 2022 bestätigt dies und fordert 30 % der Landesfläche unter Schutz zu stellen. „Doch das darf nicht nur auf dem Papier stehen bleiben. Die Naturschutzinitiative e.V. fordert die Ausweisung der 30 % Schutzflächen auf kommunaler Ebene in jeder Stadt und jeder Gemeinde. Das wäre ein Meilenstein für den Schutz der Biodiversität und der Artenvielfalt“, betonte Christiane Richter zum Schluss unseres Interviews.

Rundblick auf die umliegenden Bergrücken vom „Biggeblick“ - Bildquelle: Claudia Rapp-Lange

„Mehr über unser Interview mit Theresa gibt es ab Juli zu den Veranstaltungen des Brotbaumregimes im Sauerland, natürlich auch auf Social Media und unserer Homepage“, erklärte Dipl.-Geographin Claudia Rapp-Lange, Referentin für Natur- und Artenschutz der Naturschutzinitiative e.V. (NI). „Wir freuen uns über Theresas Interesse an unserer Arbeit im Rahmen ihres Projektes „Das Brotbaumregime“ und bedanken uns ganz herzlich für die professionelle Zusammenarbeit.

Mehr lesen:

https://brotbaumregime.info/ @brotbaumregime

20.12.2022 - PM - Weltnatur- und Artenschutzkonferenz - Kein historisches Ereignis

28.02.2023 - PM - Welttag des Artenschutzes am 03.03.2023

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