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29.03.2023

Rheinland-Pfalz/Pfälzerwald

Naturschutzinitiative e.V. (NI) fordert:
Kein Ausbau der B10! Keine Erweiterung von Gewerbeflächen!

Aktuelle Rodungsfläche für den LKW-Rastplatz bei Wilgartswiesen - Foto: Walter Stutterich

Mit einer großflächigen Waldrodung wird derzeit mit dem Bau eines LKW-Rastplatzes an der B10 bei Wilgartswiesen begonnen.

Kaum ist der vorgenannte LKW-Rastplatz im Bau, ist laut Rheinpfalz schon die Erweiterung durch einen 3,5 ha großen Tankhof mit Motel und Gewerbepark in Planung. Angedacht ist dabei, dass sich die Fläche in der Zukunft modular für Parkflächen erweitern lässt. Dazu ist noch ein großer Einkaufsmarkt mit eigenem Parkplatz und weitere Gewerbeflächen angedacht. Überdies soll ein großer unterirdischer Tank gebaut werden, der als "strategische Kraftstoffreserve“ für die Region vorgesehen ist.

Dieses auswachsende Projekt bringt nach Ansicht der Naturschutzinitiative (NI) massive forstliche und landschaftliche Beeinträchtigungen, zumal nur wenige Kilometer nordwestlich mit dem „Quellgebiet der Wieslauter“ die größte Kernzone des Biosphärenreservats beginnt. Gegenüber dem Planungsgebiet auf der anderen Seite der heutigen B10 wurde der Talwald bereits vor Jahren gerodet. Dort befindet sich heute das teilweise schon belegte interkommunale Gewerbegebiet Wilgartswiesen-Hauenstein.

Diese Bauprojekte können nach Ansicht der NI schon als vorgezogene Entwicklung zu einem autobahnähnlich geplanten Ausbau der den Pfälzerwald querenden Bundesstraße B10 gesehen werden.

Der vierspurige Ausbau der B10 von Landau nach Pirmasens quer durch den Pfälzerwald ist ein Straßenprojekt, das in den vordringlichen Bedarf eingestellt wurde. Der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM) sieht in der B10 die zentrale Funktion für eine großräumige Verbindung im funktionalen Verkehrsnetz von Rheinland-Pfalz*. Darüber hinaus hat sie für das LBM eine wichtige Bedeutung als Sammel- und Verteilschiene für den regionalen Verkehr. Während in den viel befahrenen Randlagen von Pirmasens und Landau die Strecken schon ausgebaut oder in Bau sind, liegen vier weitere Streckenabschnitte durch den Pfälzerwald zwischen Hinterweidenthal und Goldramstein erst in der Planung.

Die Naturschutzinitiative e. V. (NI) bezweifelt angesichts der großflächigen Beeinträchtigungen im Zentrum des Pfälzerwaldes die Notwendigkeit eines autobahnähnlichen Ausbaus. Da der Verkehr doch zum Zentrum des Pfälzerwaldes hin deutlich abnimmt, stellt sich die NI die Frage, ob nicht auch eine Serie von Streckenertüchtigungen an Problemstellen ausreichen würde. Damit würde dem im Biosphärenreservat vorrangigen Landschaftsschutz Rechnung getragen.

„Es war abzusehen, dass es beim LKW-Rastplatz mit Kiosk und Toilette nicht bleibt. Das mitten durchs Biosphärenreservat führende obere Queichtal bekommt langsam den Charakter eines großstädtischen Gewerbegebietes, durchflutet vom Transitverkehr auf der gemäß Bundesverkehrswegeplan 2030 vierspurig auszubauenden B10-Schnellstraße. Es besteht die Gefahr, dass der Pfälzerwald weitgehend für Investitionen geöffnet werden soll, die sich nicht nur auf die Tallage der B10 beschränken werden“, erklärte Dr. Rudolf Ahrens-Botzong, Fachbeirat für Landschaftsschutz der NI.

Angesichts einer absehbaren Kette von Infrastrukturvorhaben würde ein Bedarf für weitere Straßenplanungen in Verknüpfung mit der B10 entstehen. In Folge dieser Straßenplanungen käme es zu vielen weiteren Vorhaben, die von kommunaler Seite oder Investoren initiiert würden.

Auch von den Tallagen entfernt liegende Bereiche des Pfälzerwalds sind heute unter den gegebenen politischen Rahmenbedingungen mehr denn je bedroht: Unternehmen, die Windenergie- und Photovoltaikanlagen errichten, würden nur zu gerne in die Gesamtfläche des Pfälzerwaldes gehen. Dem stehen aber derzeit noch die Bestimmungen für die Kernzonen des Biosphärenreservates entgegen sowie die Aussage des MAB-Nationalkomitees, dass der Titel des Biosphärenreservats gefährdet sei, wenn das Gebiet für Windkraftanlagen geöffnet würde. Deshalb gibt es schon seit mehreren Jahren Bestrebungen von Windkraftinvestoren, Kommunen und der Politik, die versuchen auf das MAB-Komitee und die Genehmigungsbehörden Einfluss zu nehmen, damit einer Schwächung des Gebietsschutzes zugestimmt wird, so die Naturschutzinitiative (NI).

„Angesichts des bisher kaum gebremsten Flächenverbrauchs in Deutschland muss es Grenzen der Entwicklung geben. Hier ist dem Schutz unserer naturnahen, nicht technisch überprägten Landschaften höchste Priorität einzuräumen, damit diese für zukünftige Generationen erhalten bleibt. Diese stellen eine unverzichtbare Grundlage zur Erhaltung der Biodiversität als auch Teil unserer sozialen Identität dar“, betonte Dipl.-Biologe Immo Vollmer, Naturschutzreferent der NI.

„Weitsichtige naturnahe Landschaften sind ein Kulturgut, das unverzichtbar für unsere zunehmend urbanisierte Welt ist. Die NI ruft deshalb zu einem kritischen Widerstand gegen die sich abzeichnenden Landschafts- und Naturzerstörungen auf, die mit dem autobahngleichen Ausbau der B10 anfangen und der hier kritisierten Rastplatz-Erweiterung sowie weiteren zu erwartenden Vorhaben ihre Fortsetzung finden“, so Dr. Rudolf Ahrens-Botzong und Immo Vollmer.

Zitierte Internetseite: * https://lbm.rlp.de/de/grossprojekte-themen/grossprojekte/b-10-ausbau-zwischen-pirmasens-und-landau/


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