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11.10.2019

Mehrtägige Exkursion der NI im „Nationalpark Eifel und Hohes Venn“ - Raue Landschaft, weiche Seele

von Sylke Müller-Althauser


Seit fünf Jahren bietet die Naturschutzinitiative e. V. (NI) einmal im Jahr eine mehrtägige Exkursion für ihre Mitglieder an. Für viele der 30 Teilnehmer ist die Teilnahme schon zur Tradition geworden. Man kennt sich, teilt die Liebe und das Wissen zu Wald, Landschaft, Wildtieren und Pflanzen und erfreut sich einmal im Jahr an einer gemeinsamen Erkundungs- und Erlebnistour.


Die Exkursion begann am 29. September mit einer sehr eindrucksvollen Ausstellung „Wildnis(t)räume“ im Nationalparkzentrum am historischen Standort Vogelsang. Ranger führten uns durch die interaktive Erlebnisausstellung. Ein Buchenwald „von der Krone bis zur Wurzel“ gab uns einen Eindruck von der Vielfalt der Arten, von Kreisläufen und Vernetzung. „Natur Natur sein lassen“ zog sich als Kernbotschaft wie ein roter Faden durch die Ausstellung. Wald, Wasser, Wildnis, Nahrungsnetze und Kreisläufe wurden dabei erlebbar dargestellt.

Das Nationalparkzentrum befindet sich im Gebäudekomplex der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang, einer der größten Hinterlassenschaften des Nationalsozialismus. Der Zwiespalt zwischen Naturfaszination in der Ausstellung und Nazi-Verbrechen und NS-Vergangenheit führte zu ausführlichen Diskussionen bei den Teilnehmern. Vielleicht und genau deswegen ist es wichtig, dass der Vergangenheit solcher Orte etwas Schönes und Kraftvolles dagegen gesetzt wird. Natur hat die Schönheit und die Kraft.

Das gemeinsame „Basislager“ war in diesem Jahr das Hotel Roeb in Nideggen-Schmidt.

Gelände der ehemaligen NS Ordensburg Vogelsang IP

Montag, 30.09.2019
Mit dem Ranger auf den Spuren des „Entwicklungspfades Nationalpark Eifel zur Wildnis von morgen“

In Erkensruhr begann unsere erste ganztägige von einem Ranger geführte Tour in den Nationalpark Eifel. Eindrucksvoll waren die vielen Erläuterungen zum „Entwicklungs-Nationalpark Eifel“, der 2004 gegründet wurde und ca. 110 Quadratkilometer umfasst. Die Chancen für die Natur, für die Region und für die Bevölkerung wurden auf der Wanderung ausführlich von unserem Ranger, Herrn Koch dargestellt - ein Ranger aus Überzeugung, ein Naturführer mit Herzblut und Leidenschaft.


Rotbuche Altholz, über 190 Jahre alt

Die Entwicklung hin zur Wildnis von morgen war auf dieser Tagesexkursion sehr deutlich sichtbar: Monotone Fichtenwälder, jüngerer naturbelassener Buchen-Mischwald, Naturwaldzellen mit altem Buchenbestand. Bis 2034 wird in Teile des Nationalparkes noch gezielt mit Verjüngung und Umwandlung eingegriffen, um die internationalen Kriterien eines Nationalparks zu erfüllen. Erst dann gilt für den gesamten Nationalpark: „Natur Natur sein lassen“.


Dienstag, 01.10.2019
Wildnistrail und Schöpfungspfad „Dem Leben auf der Spur“


Wildnistrail/Schöpfungspfad mit Schieferhängen und alten Eichen


Auch diese ganztägige Tour beginnt in Erkensruhr. Begleitet von Regen, Wind und auch mal sonnigen Abschnitten gab die Wanderung auf dem Schöpfungspfad für jeden Teilnehmer Raum zum eigenen naturfachlichen Erkunden, Erleben, zum Nachsinnieren und zum Austausch mit anderen. Auf 10 Etappen gab es immer wieder zur Umgebung passend eine Tafel mit einem Psalm und einem philosophischen Spruch. Eine wunderschöne Wanderstrecke. Belohnt wurden wir auf halber Strecke auf der Dreiborner Höhe mit Sonne und einem kretischen Steinlabyrinth. Durch das wildromantische Wüstenbachtal ging es wieder zum Ausgangspunkt zurück.


Wildes Wüstenbachtal


Mittwoch, 02.10.2019
Rotwildbeobachtung auf der Dreiborner Höhe und
Naturschutzgebiet Hohes Venn, Belgien – Braunkehlchen und Hochmoor

Bei 6 Grad Kälte und Regen gab es doch einige hartgesottene Teilnehmer, die sich morgens um 06.30 Uhr auf der Rothirsch-Aussichtsempore in Dreiborn trafen. Nebelschwaden waberten über die Dreiborner Hochfläche, der Tag brach herein und die Brautschau der Hirsche war kilometerweit zu beobachten und zu hören. Ein unvergessliches Naturschauspiel zeigte sich uns.
 

Moorlandschaft im Hohen Venn

Am frühen Mittag führte uns unsere Exkursion nach Elsenborn/Belgien. Aufgrund des vielen Regens wurde an diesem Tag auf eine längere Wanderung im Hohen Venn verzichtet. Dafür gab es direkt im Naturschutzgebiet für unsere Ornithologen und Naturfreunde umfängliche Erläuterungen von Forstamtsleiter René Dahmen sowie von Förster Stefan Mollers über die Bewirtschaftungsmaßnahmen zum Erhalt der wichtigsten Braunkehlchenpopulation Belgiens. Trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit konnten noch einige Braunkehlchen beobachtet und die typischen Landschaftscharakteristika direkt vor Ort angeschaut werden. Ein spannender fachlicher Austausch zwischen unseren Biologen, Ornithologen und Herrn Dahmen fand auch bei den Darlegungen zu den Renaturierungsmaßnahmen im Naturschutzgebiet Hohes Venn statt.
 

Moorlandschaft im Hohen Venn

Gerade an diesem Tag wurde deutlich, was das besondere Merkmal unserer Exkursionen ist: Wanderungen mit Spaß und intensivem Naturerleben wechseln sich mit fachlichen Vorträgen und fachlichem Austausch ab.

Der intensive fachliche Austausch findet oft weit bis in den Abend statt. Und wer darauf keine Lust hat, darf auch einfach das Abendessen, den Wein und das Miteinander genießen.
 

Donnerstag, 03.10.2019
Buchenwald Kermeter und Exkursion Naturerlebnisraum „Wilder Kermeter“ mit dem „Wilden Weg“

Der fünfte Exkursionstag durch den Nationalpark Eifel führte uns in den Natur-Erlebnisraum „Wilder Kermeter“ und wieder in einen überwiegenden Buchenwald. Mit Leit- und Informationssystemen ist diese Wanderung barrierefrei eingerichtet.
 

Stehendes und liegendes Totholz (Rotbuche)
 

Blick von der Hirschley/Kermeter auf den Rursee

Eine schöne, entspannte Wanderung zum Abschluss der Exkursion und gleichzeitig der Beginn einer langen Freundschaft mit dem Nationalpark Eifel.

Die Exkursion in den Nationalpark Eifel hatte für Naturliebhaber viel zu bieten und war eine angenehme Auszeit. Die Eifel hat sich mit dem herbstlich nasskalten Wetter als raue Landschaft mit weicher Seele von ihrer besten Seite gezeigt.

Ein großes Dankeschön gilt vor allem unserem Vorsitzenden Harry Neumann für die Planung und Organisation dieser Exkursion.
 

Exkursionsgruppe der Naturschutzinitiative e.V. (NI) im Nationalpark Eifel

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