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20.05.2021

Baden-Württemberg

Keine weitere Waldzerstörung durch Windkraft

Rotmilan - Foto: Ingo Kühl/NI

Der Koalitionsvertrag der neuen grün-schwarzen Landesregierung in Baden-Württemberg sieht eine Vermarktungsoffensive von Staatswaldflächen für den Bau von bis zu 1.000 Windindustrieanlagen vor. Mit einem Sofortprogramm sollen bis Ende 2021 die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet werden. Entgegenstehende Schutzbelange sollen vor allem durch „Vereinfachung der Vergabeverfahren“, sowie die „Vereinheitlichung der Regional- und Flächennutzungspläne“ abgebaut werden.

„Wenn Ministerpräsident Kretschmann davon spricht, beim Artenschutz ein Stück weit ‚rationaler‘ argumentieren zu müssen, will er in Wirklichkeit den Artenschutz und die demokratischen Rechte von Bürgern und Verbänden weiter ausschalten“, erklärte Harry Neumann, Landesvorsitzender der Naturschutzinitiative e.V. (NI). Es sei zu befürchten, dass viele seiner Vorschläge auch nicht mit dem höherrangigen europäischen Naturschutzrecht und der aktuellen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes zu vereinbaren seien. „Das werden wir sehr genau beobachten und auch nicht klaglos hinnehmen“, betonte Michael Haueis, Länder- und  Fachbeirat der NI in Baden-Württemberg.

Aus dem Ökosystem Wald werden Windindustriezonen

Die Intensivierung der Vermarktung von Staatswaldflächen bedeute einen weiteren Tabubruch zugunsten der Windkraftindustrie, so der Umweltverband. „Die Folgen für das Ökosystem Wald werden erheblich sein. Weitgehend geschlossene Wälder würden zerstückelt und in ihrer Funktion beeinträchtigt. Aus dem für den Natur- und Klimaschutz wichtigen Ökosystem Wald würden naturzerstörerische Windindustriezonen“, so Michael Haueis.

Betroffen werden laut NI vor allem die Hochlagen sein. Hier befinden sich vielfach wertvolle, alte und naturnahe Waldbestände, die ein Garant der biologischen Vielfalt sind. „So werden sich die Konflikte zwischen der Windkraft, dem Natur- und Artenschutz und vor allem dem gesamten Ökosystem weiter verschärfen“, so der Umweltverband.

Tödlich für den Artenschutz

Besonders betroffen werden Greifvögel sein. Bereits jetzt finden jährlich tausende Vögel durch Windkraftanlagen den Tod. Betroffen ist vor allem der Rotmilan, eine europaweit besonders geschützte Vogelart. 60% des Weltbestandes leben in Deutschland mit einem Schwerpunkt in Baden-Württemberg. Deshalb habe die Bundesrepublik Deutschland für diese Tierart eine besondere Verantwortung. Im Bereich von Windindustrieanlagen würden laut NI teilweise erhebliche Populationseinbrüche festgestellt.

Aber auch für Fledermäuse seien Windkraftanlagen tödlich. Schon jetzt sterben nach Angaben des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung deutschlandweit ca. 250.000 Fledermäuse jährlich durch Windkraftanlagen. Sie verenden allerdings nicht wie Vögel durch direkte Kollision, sondern weil ihre Lungen durch sogenannte Barotraumas schwer geschädigt werden oder zerreißen. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen, so der Verband.

NI fordert keine Windkraftanlagen im Wald

„Wälder sind unverzichtbare Lebensräume in unserer bereits intensiv genutzten Kulturlandschaft und komplexe und wichtige Lebensräume für die Biologische Vielfalt. Es ist geradezu absurd, Wälder als bedeutende Kohlenstoffspeicher zu Industriegebieten zu machen. Damit wird der angebliche Zweck, das Kima zu schützen, konterkariert. Denn das Hauptproblem beim Artensterben und dem Verlust an Biologischer Vielfalt ist in Deutschland und Baden-Württemberg nicht der Klimawandel, sondern die Zerstörung von Lebensräumen“, so Harry Neumann und Michael Haueis.

 

 

 

 

 


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