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13.07.2021 - PRESSEMITTEILUNG

Umweltverband Naturschutzinitiative e.V. (NI) kritisiert Fichtenfällungen im Nationalpark und fordert „Natur Natur sein lassen“

Foto: Naturschutzinitiative e.V. (NI)

Der Umweltverband Naturschutzinitiative e.V. (NI) kritisiert die Fällung von Borkenkäfer-Fichten im rheinland-pfälzischen Nationalpark. Der Aktionismus zeige, dass die zuständige Verwaltung die Nationalpark-Grundidee „Natur Natur sein lassen“ noch nicht verinnerlicht habe, so der Landesvorsitzende der NI, Harry Neumann und Buchenwaldexperte und Wissenschaftlicher Beirat der NI, Norbert Panek.

Aufgrund des hohen Fichten-Anteils im Nationalpark waren und sind die Kalamitäten vorprogrammiert; der Borkenkäferbefall sollte als „Chance“ genutzt werden. Käferbefall und Windwurf seien „Methoden der Natur“, aus instabilen Wirtschaftsforsten wieder stabilere, klimaangepasste und naturnahe Naturwälder entstehen zu lassen. Voraussetzung sei allerdings, nicht in diesen Prozess einzugreifen. Stattdessen reagiere die Nationalparkverwaltung mit hektischen Aktionen, um mögliche Schäden in benachbarten Fichtenplantagen abzuwenden. Über kurz oder lang würden aber auch diese naturfernen Forstbestände von der Kalamitätswelle erfasst. „Die von der Nationalparkverwaltung angeordneten Maßnahmen in Form eines „Schutzkorridors“ zielen ins Leere“, so Norbert Panek.

Wie die einschlägigen Erfahrungen mit Borkenkäfer-Kalamitäten im Nationalpark „Bayerischer Wald“ zeigen, fördern die Bekämpfungsmaßnahmen nur die weitere Ausbreitung des Käfers. Die Entnahme von befallenen Bäumen führte dort zu arg verlichteten Wäldern mit unerwünschter Vergrasung, Bodenaustrocknung, Mäusebefall und starkem Wildverbiss. „Dies sind alles Faktoren, die die natürliche Verjüngung der Bestände hemmen. Die durch Holzentnahme und Sturmwurf neu entstehenden, ungeschützt offenen Bestandsränder bieten zudem „Angriffsflächen“ für die weitere Ausbreitung des Borkenkäfers“, erklärte Dipl.-Biologe Immo Vollmer, Naturschutzreferent der NI.

Die Naturschutzinitiative (NI) fordert daher, anstelle des geplanten „Schutzkorridors“, aus dem mit schwerem Holzerntegerät befallene Fichten komplett entnommen werden sollen, ein „Sukzessionskonzept“ zu entwickeln, das ein gezieltes Stehen- und Liegenlassen der Käferstämme vorsieht und die angrenzenden Fichtenbestände außerhalb des Nationalparks großflächig mit einbezieht, dort gegebenenfalls unterstützt durch staatliche Fördergelder für den Nutzungsausfall.

„Damit werden maschinelle Räumungen und damit verbundene Bodenverdichtungen vermieden. Das Totholz bleibt auf der Fläche, verdämmt den Waldboden und bildet im Zuge des Zersetzungsprozesses Humus, der Nährstoffe und Wasser speichert. Die natürliche Vegetationsentwicklung („Sukzession“) führt langfristig zu gemischten, besser an den Standort angepassten Wäldern, sowohl innerhalb des Nationalparks, aber auch in unmittelbarer Nachbarschaft des Schutzgebiets“, so Biologe Vollmer.

Die NI fordert im Zuge des Artensterbens und des Klimawandels ein komplettes Umdenken generell in der Behandlung von Wäldern, nicht nur in den Wald-Nationalparks, sondern vor allem auch im normalen Wirtschaftswald. „Wir benötigen eine Wende hin zu einem Wald-Management, das das Ökosystem substanziell in all seinen Facetten erhält und seine natürliche Regenerationskraft fördert“, so Neumann und Panek.

 

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