12.10.2022 – PRESSEMITTEILUNG
Kraniche – Die „Vögel des Glücks“ ziehen über den Westerwald und Rheinland-Pfalz
Langsam beginnt der Kranichzug. Während in den niedersächsischen Mooren erst rund 10.000 Kraniche rasten, haben sich im Nordosten im Grenzgebiet von Thüringen und Sachsen-Anhalt bereits 100.000 Vögel versammelt. In den letzten Tagen flogen mehrere Tausend dieser Glücksvögel mit markanten und lautstarken Trompetenrufen auf einer Südwest-Linie nach Rheinland-Pfalz und Hessen, auch im Westerwald. „In den nächsten Tagen sollten die Menschen daher Augen und Ohren offen halten“, so die Naturschutzinitiative (NI).
Wenn die Kraniche in Richtung ihrer Winterquartiere nach Südfrankreich, Spanien und ins nördliche Afrika bei uns Rast machen, haben sie bereits mehrere hunderte Kilometer aus ihren Brutgebieten in Skandinavien hinter sich.
Dieses spektakuläre Naturschauspiel ist immer wieder auch im Westerwald zu beobachten. Darauf weist der Umweltverband Naturschutzinitiative (NI) hin. Die Westerwälder Seenplatte ist Naturschutz- und europäisches Vogelschutzgebiet und stellt ein bedeutendes Rastgebiet für diese Großvögel dar. Neben dem Naturschutz- und Vogelschutzgebiet Dreifelder Weiher sind auch der Stegskopf, das Neunkhausener Plateau und das Wildenburger Land Gebiete, in denen immer wieder einmal Kraniche Rast einlegen, insbesondere bei Schlechtwetter oder um Energie zu tanken. In Rheinland-Pfalz brütet der Kranich bislang nicht, er ist ein reiner Durchzügler.
Wie viele Kraniche Deutschland tatsächlich bereits verlassen haben, wird sich am Lac du Der in Frankreich zeigen. Der riesige flache Stausee in der Champagne ist ein beliebter Zwischenhalt mit zumeist mehreren zehntausend Tieren.