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27.04.2023 - PRESSEMITTEILUNG

Naturschutzinitiative e.V. (NI) fordert mehr Schutz für die Biodiversität im Naheland - Keine Überprägung mit Windindustrieanlagen

 
Unverdorbenes Naheland (Blick Koppenstein Richtung Bad Sobernheim) - Foto: Dr. Michael Altmoos

Mit großer Sorge sieht die Naturschutzinitiative e.V. (NI), dass in der Verbandsgemeinde Nahe-Glan durch den zügellosen Ausbau der Windenergie einer der letzten großen, schönsten und ökologisch wertvollsten Landschaften des Landes zerstört werde. Im Rahmen der 2. Offenlage hatte der Naturschutzverband hierzu eine ausführliche Stellungnahme abgegeben, wie er nun mitteilte.

Wälder und Lebensräume schützen

„Gerade in den vielen Laubwäldern zerstören Windräder unermessliche Werte für die Artenvielfalt und den natürlichen Klimaschutz“, so die NI. Riesige Fundamente entfalten negative Wirkungen auf den Wasserhaushalt und die Bodenfunktionen, auch weit über den eigentlichen Standort hinaus. Ganze Lebensräume würden entwertet, Lokalklima und Waldfunktionen erheblich beeinträchtigt. Eine Zerschneidung zentral wichtiger Waldzusammenhänge drohe auch dann, wenn der Einzelstandort selbst gerade nicht hochwertig sei. „Das Wesen der Natur besteht aber aus engmaschiger Vernetzung und Nachbarschaften. Alles hängt mit allem zusammen“, so der Umweltverband.

Zerstörung der Lebensräume stoppen

Nicht der ebenfalls besorgniserregende Klimawandel sei die größte Gefahr für die Überschreitung der planetaren Belastungsgrenzen, sondern die Zerstörung der Lebensräume, die Versiegelung, die industrielle Landwirtschaft und die massiven Stickstoff- und Phosphoreinträge, wie eine aktuelle Studie des Helmholtz-Institutes zeige, so die NI. Daher brauche nicht der Ausbau der Windenergie einen „Turbo“, sondern der Schutz der Biodiversität und der Lebensräume, betonte die Naturschutzinitiative e.V. (NI).

Natur,- Arten,- Biodiversitäts- und Klimaschutz sollten daher das gemeinsame Leitbild allen politischen Handelns sein, denn ein ganzheitlicher Naturschutz und naturbasierte Lösungen sicherten die vielfältigen Leistungen der Ökosysteme und schützten auch das Klima.

Ökologischen Scherbenhaufen verhindern – Europäische Wildkatze schützen

Eine derart brachiale Gewalt und Geschwindigkeit beim geplanten Ausbau von alternativen Energien wie im Naheland müsse aber zwangsläufig zu einem ökologischen Scherbenhaufen führen, da die Bedeutung der Biodiversität als Lebensgrundlage nicht beachtet werde, so die NI. Die Absicht der Bundesregierung, „Wildkatzenwälder von morgen“ zu schaffen, werde durch diese Pläne völlig konterkariert, da Wildkatzen große, zusammenhängende und störungsarme Wälder brauchen, so die NI. Da in Rheinland-Pfalz mit ca. 3000 Wildkatzen etwa die Hälfte aller in Deutschland lebenden Wildkatzen leben, habe das Land eine besondere Verantwortung für diese streng geschützte Art. Dieser Verantwortung könne das Land aber nur nachkommen, wenn es die Wälder und alle Schutzgebiete für die Errichtung von Windenergieanlagen ausschließe. Ansonsten drohe ein ökologisches Desaster.

Die Planungen in der VG Nahe-Glan würden neben gewichtigen formalen Fehlern wie die mangelnde Beachtung des Fusionsgesetzes oder falsche Abwägungen zur ersten Offenlage auch besonders darunter leiden, dass wesentliche Punkte nicht berücksichtigt würden: z.B. die überregional herausragende Ausstattung der Räume mit gefährdeten Vogel- und Fledermausarten. Weiterhin beruhten die Planungen auf veralteten Daten.

Naheland schützen

„So kann man räumlich unmöglich auswählen und bündeln“, erklärte die Naturschutzinitiative e.V. (NI). Überhaupt seien zu viele Flächen in zu engen Abständen geplant. Das Naheland würde zu einer industriell überprägten Energielandschaft mit fatalen Folgen auch für die Lebensqualität und den Tourismus, der letztlich mehr Wertschöpfung für alle bringen würde als die vermeintlich verlockenden Pachteinnahmen.

Eine echte Energiewende müsse alle Faktoren mit einschließen, die zur Überlastung der Ökosysteme führe, nicht nur den Klimaschutz.

Klimaschutz sei nur einer der Faktoren, aber nicht der entscheidende. Er greife nur dann, wenn er in Zusammenhänge der Natur eingebunden werde mit Überlegungen, wo welche Technik am besten helfe und wo die Natur und Biodiversität Vorrang haben müssten.

„Das Landschaftsmosaik zum Beispiel bei Limbach, Kirschroth und bei Seesbach, die landschaftsprägenden Waldhöhen von Zollstock und Moorplacken sollten Ausschlussgebiete und keine Eignungsgebiete sein. Es wäre unverantwortlich, dort und noch dazu im Naturpark Soonwald-Nahe, Eignungsflächen für Windräder auszuweisen“, so der Naturschutzverband.

Lösungen sieht die Naturschutzinitiative (NI) darin, mit dem bereits erreichten großen Bestand der weiteren Region zu arbeiten. Hier seien schon überdurchschnittlich viele Windindustrieanlagen installiert. Warum wolle man jetzt hier ein Übermaß mit weiteren Vorrangflächen ausgerechnet in dieser windarmen aber lebensraumreichen Landschaft schaffen, fragt die NI.

Photovoltaik aufs Dach, nicht aufs Land!

Photovoltaikanagen sind auf Dächern, in Industrie- und Gewerbegebieten einfacher und naturverträglicher ausbaufähig, aber nicht in der freien Landschaft. Hinzu komme das größte Manko der alternativen Energien: diese seien nicht speicherfähig. Die NI lehne daher eine weitere naturzerstörerische Materialschlacht ab. Zudem müsse das Einsparen von Energie in den Mittelpunkt gestellt werden. Ohne Speichern und Sparen werde es keine echte Energiewende geben.

Auch in Desloch habe sich die NI eingebracht. Dort habe der Verband  gegen eine Genehmigung von zwei Großwindrädern bei der Kreisverwaltung Bad Kreuznach fristgerecht Widerspruch eingelegt, nachdem offensichtlich illegal Bäume gerodet worden seien.

Planungen überdenken

Wir hoffen auf ein Überdenken der naturfeindlichen Planungen, womit dem Gemeinwohl, der Natur und der Energiewende mehr gedient wäre. Der Verband bittet auch die Bevölkerung um Aufmerksamkeit, auch hinsichtlich weiterer illegaler Rodungen.

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