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25.04.2018 - PRESSEMITTEILUNG

Welt-Pinguin-Tag - Bedrohte „Frackträger“ schützen!

Foto: © Harry Neumann/NI

Der antarktische Sommer ist vorüber und wie in jedem Jahr ist heute der Tag, an dem die Adéliepinguine nach der Brutsaison ihren Weg von den Kolonien auf dem antarktischen Kontinent nach Norden in Richtung Meer antreten. Wissenschaftler der US-amerikanischen McMurdo Station beobachteten die Wanderung der Adélies über Jahre hinweg und stellten fest, dass die Pinguine immer am 25. April bei ihnen vorbei watschelten. Und so haben sie diesen Tag zu einem eigenen Feiertag erklärt, der mittlerweile auf alle Pinguinarten weltweit ausgedehnt wurde.

Im Dezember 2016 konnte Meeresbiologin Julia Hager, Fachbeirätin der  NATURSCHUTZINITIATIVE e.V. (NI), gemeinsam mit einer Gruppe von Polarreisenden die Adéliepinguine noch mitten im Brutgeschäft auf der antarktischen Halbinsel erleben: Es war amüsant zu sehen, wie ein Elterntier ein einzelnes Ei auf einem Nest aus kleinen Kieseln bebrütete, die der Partner unermüdlich heranschaffte - gern stibitzt vom Nachbarn, was nicht selten in kurze, handfeste Streitigkeiten mündete. Andere, deren Nester intakt waren, sammelten sich in Gruppen, wanderten gemeinsam hinunter zum Wasser und sprangen ins Meer, um auf Nahrungssuche zu gehen.

Nur die Adélie- und die Kaiserpinguine brüten ausschließlich auf dem antarktischen Kontinent. Königspinguine und weitere, kleinere Arten ziehen etwas gemäßigtere Temperaturen vor. Sie nutzen ebenfalls die nahrungsreichen Gewässer rundum die Antarktis, haben ihre Brutkolonien jedoch auf den weniger kalten subantarktischen Inseln oder der antarktischen Halbinsel. Andere mögen es noch wärmer und bevorzugen als Lebensraum die nährstoffreichen Auftriebsgebiete um Südafrika, Südamerika sowie Australien und Neuseeland und brüten an den jeweiligen Küsten. Am weitesten nach Norden schafften es die Galápagos-Pinguine - ihre Brutkolonien liegen knapp südlich des Äquators auf den Galápagos-Inseln im östlichen Pazifik. Sie sind die einzigen Pinguine, die gelegentlich den Äquator überqueren und einen Abstecher auf die Nordhalbkugel machen. Dieses Phänomen konnte Julia Hager zwar nicht erleben, als sie die Inseln im letzten Jahr besuchte. “Aber die Pinguine in freier Wildbahn sehen und sie bei ihren 'Tagesgeschäften’ beobachten zu können, war eine unglaublich faszinierende Erfahrung. Und ihnen auch unter Wasser zu begegnen, ist einfach unbeschreiblich”, sagt sie.

Laut IUCN (Weltnaturschutzunion) sind 10 der 18 Pinguinarten gefährdet bzw. stark gefährdet mit einem zum Teil sehr hohen Risiko des Aussterbens. Ein Grund hierfür liegt etwa 200 Jahre zurück - während der Walfangperiode wurde die Zahl der subantarktischen Pinguine durch ihre Nutzung als Brennmaterial drastisch reduziert. Gleichzeitig entdeckte man Guano als wertvollen Dünger und baute diesen im großen Stil in Kolonien von z.B. Galápagos- oder Humboldtpinguinen ab, wodurch deren Bruterfolg dramatisch abnahm. Die betroffenen Arten haben sich bis heute nicht annähernd erholen können.

Heutzutage ist für die Gefährdung vor allem die maßlose Überfischung verantwortlich. So haben zum Beispiel die Königspinguine auf den Crozet-Inseln oder den Kerguelen schwer mit den veränderten Bedingungen zu kämpfen. Die Polarfront, ein nährstoff- und fischreiches Strömungssystem, verlagert sich zunehmend nach Süden und die Elterntiere müssen auf ihrer Nahrungssuche immer größere Distanzen schwimmen. Dies erschwert die erfolgreiche Aufzucht der Jungtiere erheblich und kann dazu führen, dass die Populationen auf den Inseln zusammenbrechen.

Immerhin, es gibt auch gute Nachrichten: Kürzlich entdeckten Wissenschaftler auf den Danger Islands zwei riesige, bisher unbekannte Kolonien von Adéliepinguinen mit über 750.000 Brutpaaren. Diese Inselgruppe liegt nordöstlich der antarktischen Halbinsel. Es ist zu hoffen, dass die Bedingungen des neuen „Pinguin-Hotspots“ für die agilen „Frackträger“ noch lange so günstig bleiben.

 
Foto: © Harry Neumann/NI

 

 
 
 Foto: © Julia Hager

 

 

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