Böllern mit Vernunft
Von Heidi Ohl, NI Hessen, NI Regionalgruppe Kinzig-Spessart
Das jährliche Feuerwerk gehört für viele zum Jahreswechsel dazu. Die
Naturschutzinitiative
Über die Naturschutzinitiative e.V. (NI) Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger und bundesweit anerkannter Naturschutzverband. e.V. (NI) bittet die Bevölkerung jedoch um einen vernunftvollen Umgang mit Feuerwerkskörpern während und nach der Silvesternacht.
Tiere leiden in dieser Zeit ganz besonders. Haustierbesitzer wissen um die Gefahren und aus dem daraus resultierenden panischen Verhalten Ihrer Schützlinge, hervorgerufen durch Lichtblitze, lauten Explosionen und dem Qualm. Tiere haben andere Wahrnehmungen unter anderem ein sensibleres Gehör. Während in der Regel Haustiere von ihren Besitzern gut isoliert von diesen lauten und hellen Geräuschen die Nacht überstehen, kämpfen Wildtiere um ihr Überleben.
Igel, Eichhörnchen und Fledermäuse können aus ihrem wichtigen Winterschlaf oder der Winterruhe geweckt werden, irren umher und verlieren überlebenswichtige Nahrungsreserven. Wildvögel erschrecken panisch in ihren Schlafstätten wie Hecken, Büschen und Bäumen. Viele Vögel fliegen durch die lauten Knallgeräusche panisch auf, sind durch den ständigen Hell-Dunkelwechsel orientierungslos und fliegen gegen Fenster, Gebäude oder andere Hindernisse. Der vermeintlich sichere Schlafplatz kann nicht mehr aufgesucht werden. Die Folgen sind erhöhter Herzschlag, Traumata, geschädigtes Gehör, Verletzungen Erschöpfung oder letztendlich der Tod.
Auch andere Wildtiere wie Füchse, Rehe, Feldhasen, Bieber und Wildschweine verbrauchen wertvolle Energie, indem sie ziellos vor den Explosionen fliehen.
Unzählige Wildtiere überleben den Jahreswechsel daher leider nicht! Diese traurigen Fakten sind wissenschaftlich dokumentiert und nachgewiesen.
Selbst wenn Wildtiere die Ereignisse überlebt haben, kann der enorme Energieverlust durch die Flucht noch wochenlang lebensgefährlich nachwirken.
Böller und Raketen sollten nicht in der Nähe von Feldern, in Feldern, Parks, an Gewässern, Waldrändern oder in den Wäldern gezündet werden. Schutzgebiete sollten ohnehin tabu sein.
Nutzen Sie betonierte baumlose und heckenfreie Flächen, wenn der Jahreswechsel mit Feuerwerkskörpern begrüßt werden soll. Alternativ geht es auch ganz ohne. Böllern Sie bitte nicht vor oder nach dem Jahreswechsel.
So kommen auch unsere Wildtiere gut durch den Jahreswechsel und wir können uns alle weiterhin an Ihnen erfreuen.
Lesen Sie hier die Pressemitteilung der Staatlichen Vogelschutzwarte Hessen zu den Auswirkungen von Feuerwerken auf Wildvögel.