04.12.2025 - Neuigkeiten

NI verlangt „Gegendarstellung“ in der hessenschau

Reinhardswald – Bild: Hermann-Josef Rapp

Hessen / Nach einer diskriminierenden und verleumderischen Behauptung in einer Anmoderation eines Beitrages der hessenschau zu den im Bau befindlichen Windindustrieanlagen im Reinhardswald (wir berichteten), sah sich die NaturschutzinitiativeÜber die Naturschutzinitiative e.V. (NI) Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger und bundesweit anerkannter Naturschutzverband. e.V. (NI) erneut gezwungen, den Intendanten des Hessischen Rundfunks (HR) anzuschreiben.

In einem Standard-Antwortschreiben des Intendanten an die NI ging dieser nicht auf die gestellten Forderungen ein. Zwar räumte man ein, dass die Anmoderation nicht den Standards des HR entspräche und man dies ausdrücklich bedauere. Sätze wie

„Auch für den aktuellen Beitrag waren unsere Reporterinnen und Reporter vor Ort“

dienen offensichtlich nur der Ablenkung von den kritisierten Fehlleistungen einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt.

Der im Schreiben erfolgte Hinweis auf eine kaum zu findende „Korrekturseite“ auf der Homepage des HR kommentierte die NI in einem Schreiben an den Intendanten so:

„Es ist nicht damit getan, eine Stellungnahme auf Ihrer kaum zu findenden „Korrekturseite“ vorzunehmen, wenn diskriminierende und verleumderische Behauptungen gegenüber einem bundesweit anerkannten Natur- und Umweltschutzverband in einem öffentlich-rechtlichen Sender gesendet werden.“

Denn es ist für einen anerkannten Verband, dessen Vorstandsmitglieder und Fachbeiräte alle ehrenamtlich arbeiten, schwer zu ertragen, welcher „Geist“ offensichtlich in der Redaktion der hessenschau herrscht und der Sender es nicht einmal für nötig hält, sich an gleicher Stelle des Programms (in der Anmoderation der hessenschau) öffentlich zu entschuldigen.

Die kritisierte Anmoderation

„Die Windräder im Reinhardswald: Jahrelang hat eine Allianz aus vorgeblichen Naturschützern, Kommunalpolitikern, Querdenkern und Rechtsextremen versucht, sie zu verhindern.“

stellt schwerwiegende Verstöße der Verantwortlichen des Hessischen Rundfunks gegen die gebotenen journalistischen Grundsätze einer sachlichen und ausgewogenen Berichterstattung dar.

Die Naturschutzinitiative (NI) besteht daher in ihrem aktuellen Antwortschreiben vom 03.12.2025 an den Intendanten auf ihr Recht einer Gegendarstellung nach dem hessischen Landespressegesetz und forderte eine zeitnahe Mitteilung des HR, wann diese Gegendarstellung mit dem von der NI vorgegebenen Text gesendet werde.

Nach der gesendeten Gegendarstellung in der hessenschau an gleicher Stelle und zu gleicher Zeit und zu allen anderen möglichen Zeiten ist die NI auch zu dem vom Intendanten angebotenen Gespräch mit der Redaktionsleitung bereit.

Darüber hinaus behält sich die NI vor, außerdem eine FÖRMLICHE Programmbeschwerde einzureichen.

 



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