Radolfzell am Bodensee: Keine Naturzerstörung im Uferauwald der Mettnau!
Ein Aufruf der NI-Regionalgruppe Hegau/Bodensee
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Am Markelfinger Winkel des Bodensees hat Radolfzell schönen Auwald mit riesigen Weiden und Pappeln. Hier singen noch Nachtigall und Gelbspötter und Menschen genießen ihre Spaziergänge in herrlicher Natur. Außerdem ist hier ein bedeutsames Fledermausgebiet. Im Winter ruhen auf dem stillen Winkel des Sees tausende überwinternder Wasservögel. Damit hat dieser kleine Teil des Bodensees für bestimmte Arten, z.B. die Kolbenente, sogar europäischen Rang als Überwinterungsgebiet.
Dies verdeutlicht, wie wertvoll und schützenswert das Gebiet ist. Jedoch ist dieses Naturparadies auf der Mettnau bedroht. Die Stadt Radolfzell plant in diesem Bereich einen zusätzlichen Sportplatz, für den ca. 5000 qm Hecken und Uferauwald gefällt werden sollen. Die geplanten Flutlichtanlagen können Insekten, Fledermäuse und Wasservögel irritieren und schlimmstenfalls sogar zu Tode kommen lassen. Bei Nebellagen kann sich ein sogenannter Lichtdom bilden. Es sind Beispiele bekannt, wo Vogelschwärme durch einen Lichtdom fehlgeleitet wurden und zu Tode kamen. Ein solches Risiko soll für die überwinternden Enten am Markelfinger Winkel keinesfalls eingegangen werden.
Obwohl der neue Sportplatz relativ klein ausfällt, wird er mehrere Millionen Euro kosten, weil seine geplante Lage so nah am See in Hochwasserschutzgebiet und sensibler Natur extrem ungünstig ist und deshalb besondere Baumaßnahmen erfordert. Die Stadt Radolfzell wirbt damit, dass der Auwald danach unter Landschaftsschutz gestellt werden soll. Aber erst schädigen und dann schützen, überzeugt uns nicht. Die NaturschutzinitiativeÜber die Naturschutzinitiative e.V. (NI) Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger und bundesweit anerkannter Naturschutzverband. (NI) fordert, dass aus Gründen von Natur- und Artenschutz und zum Schutz der Biodiversität Uferauwald und Hecken vollständig erhalten bleiben und das wertvolle Gebiet nicht angetastet wird.
Hecken und Wald schützen nicht nur die Biodiversität, sondern auch das Klima, und Auwald gehört sogar zu den geschützten Biotopen.
Nachdem die Stadt Radolfzell ein Klimaschutzkonzept auf den Weg gebracht hat, ist es umso weniger verständlich, dass die Stadtverwaltung Hecken und Auwald für einen Kunstrasenplatz opfern will. Das wirkt nicht nur dem Schutz der Artenvielfalt, sondern auch dem Klimaschutz entgegen. Außerdem ist Kunstrasen aus Umweltgründen längst nicht mehr zeitgemäß.
Bitte schreiben Sie an Oberbürgermeister Gröger: oberbuergermeister[at]radolfzell.de
und an die Gemeinderäte von Radolfzell:
und teilen Ihren Unmut über die geplante Rodung von Hecken und Teilen des Auwalds für das „Sportzentrum Mettnau“ mit.
Helfen Sie mit Ihrer Stimme, den letzten Auwald in Radolfzell zu erhalten!
Ansprechpartner:
Teilregionalplan Windenergie Hochrhein-Bodensee konterkariert europäischen Natur- und Artenschutz
Baden-Württemberg / Die Region Hochrhein-Bodensee ist von sehr hohem ökologischem Wert. Zahlreiche Schutzgebiete bieten einer vielfältigen Flora und Fauna einen Lebensraum von hoher Biodiversität.
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