Rastende Singschwäne bei Bebra

Wie in jedem Jahr wurden sie schon erwartet, die in Nordeuropa in der osteuropäischen und sibirischen Taiga lebenden Singschwäne. Nun unterbrachen zwei Vögel ihren Flug ins Brutgebiet um hier Energie zu tanken. Bevorzugt ist es der Winterraps der ihnen schmeckt. Die Fuldaaue am Rande der Stadt Bebra in der Flur Kuhrasen, ist der einzige regelmäßig aufgesuchte Rastplatz dieser Art.
Durch die gelbe Schnabelbasis kann man sie gut von Höckerschwänen unterscheiden. Die Art gehört zu den gefährdeten Arten nach der europäischen Vogelschutzrichtlinie. Auf ihren Zugwegen rasten sie dort, wo sie ungestört der Nahrungssuche nachgehen können, oft in Ackerfluren.
„Der Schutz des Kuhrasens ist deshalb ein hohes Anliegen der
Naturschutzinitiative
Über die Naturschutzinitiative e.V. (NI) Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger und bundesweit anerkannter Naturschutzverband. e.V. (NI)“, erklärt Arno Werner, Länder- u. Fachbeirat der Naturschutzinitiative (NI) in Hessen.
Man bemühe sich diesen wieder in das EU-Vogelschutzgebiet einzugliedern, weil er extrem schutzwürdig ist, nicht nur wegen den Singschwänen. Ein Langzeitmonitoring belegt aktuell 53 gefährdete Vogelarten als Brut- oder Rastvögel.
„Der Kuhrasen ist deshalb für Bebauungen aller Art völlig ungeeignet,“ so Arno Werner weiter.
„Es gibt nicht nur eine Klimakrise, sondern auch eine Krise der Artenvielfalt. Das Artensterben ist mindestens ebenso dramatisch wie die Klimakrise, weil sie unsere Lebensgrundlage unmittelbar bedroht. Wir brauchen deshalb kein Beschleunigungsgesetz, um weitere Naturgüter zu zerstören. Dies wird von allen Naturschutzverbänden als ein massiver und offensichtlich rechtswidriger Angriff auf den Natur- und Artenschutz angesehen. Zudem wird damit die Beteiligung von Bürgern und Umweltverbänden stark begrenzt. Beschleunigt werden sollte eher die Ausweisung von weiteren Schutzgebieten die noch eine hohe Biodiversität beherbergen um das Artensterben zu stoppen.“