Rotwildschutz im Winter – Achtet die Wildruhezonen!
Kahlwildrudel in einer Wildruhezone
Das Rotwild lebt in Familienverbänden, den sogenannten Hirsch- und Kahlwildrudeln friedlich zusammen. Hirsche (Geweihträger), das Kahlwild (weibliches Rotwild) und die Kälber sind ursprüngliche Steppentiere und auf Grasland zur Nahrungsaufnahme angewiesen. Durch die zunehmende Bebauung, intensive
Landwirtschaft
Landwirtschaft Böden als Kohlenstoffspeicher / Ökologischen Landbau weiter ausbauen, Hobby- und Freizeitgesellschaft wird das Rotwild von seinen angestammten Wiesen tagsüber vertrieben und in die
Wälder
Wälder Wir schützen Wälder! Wälder sind zumeist die naturnahesten Biotope und wertvolle, nicht ersetzbare Lebensräume für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen. Wald ist mehr als nur Holz. abgedrängt. Häufig tritt das Rotwild erst aus dem Wald hervor und beginnt zu äsen, wenn die nächtliche Ruhe einkehrt. Es hat sich an die Verhältnisse angepasst, um zu überleben. Der Wald ist daher zum Hauptlebensraum des Rotwildes geworden. Nur hier findet es noch ausreichend große Rückzugsorte, die den Tieren Ruhe und Sicherheit bieten können. Als Hilfestellung gibt es ausgewiesene Wildruhezonen, die Deckung und Versteck für das Rotwild bieten sollen. Häufig werden diese Wildruhezonen auch durch Schilder kenntlich gemacht.
Besonders wichtig sind diese Wildruhezonen im Winter. Das Rotwild verlangsamt seinen Stoffwechsel und reduziert die Bewegungsaktivität um Energie zu sparen. So können sich die Tiere an das reduzierte Nahrungsangebot in der Natur anpassen. In der kalten Jahreszeit ist es besonders wichtig, dass das Rotwild nicht gestört wird. Schon das leiseste Knacken eines Astes oder das Rascheln von Laub am Boden bedeuten im Wald Gefahr. Spaziergänger mit Hunden sind für das Rotwild ein besonders großes Problem. Vor allem freilaufende Hunde, aber auch pfeifende und rufende Menschen scheuchen das Rotwild auf. Für das Rotwild besteht jetzt Lebensgefahr. Auf der Flucht verbrauchen die schreckhaften Tiere viel Energie, die sie infolge des kargen Nahrungsangebotes nicht kompensieren können. Das Rotwild wird gestresst und gerät in Panik. Die Flucht ist kräftezehrend und aufreibend. Die Familienverbände werden zersprengt.
Macht Euch das bitte bewusst. Sobald Ihr Euch abseits der Wege oder querwaldein bewegt, betretet ihr den Lebensraum des Rotwildes. Bitte leint Eure Hunde an und bleibt auf den Wegen. Schützt die Privatsphäre des Rotwildes im Wald!
Das Rotwild dankt es Euch!