Seeadlerschutz Schlei e.V.

Von links: Kim Fischer (Ren Strand Fanø), Frank Dreves und Kevin Krüger (Seeadlerschutz Schlei e.V.) Foto: Sven Dall
Anfang Oktober hat der Seeadlerschutz Schlei e.V. dem dänischen Ornithologen Kim Fischer ein Holzschild als Dankeschön für sein unermüdliches Engagement für das Projekt „Ren Strand Fanø“ überreicht. Zusätzlich startete der Verein eine Versteigerung zugunsten des vorbildlichen Projektes auf der dänischen Insel. Versteigert wurde ein Fanøschild aus Akazienholz. Der Schriftzug „Fanø“ ist tief in das Holzschild hineingebrannt. Verfeinert ist das Schild mit einem bereits geschliffenen Fanø-Bernstein. Am 31. Oktober endete die Versteigerung des schmucken Holzstückes: Ein Bieter aus Hessen gab das Höchstgebot mit 26.500 Kronen ab, welches umgerechnet 4.000 € ausmacht.
Kim Fischer ist täglich im Einsatz, um den mit jeder eintreffenden Flut an den Strand gespülten Meeresmüll auf ein Auto zu laden, welches über
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Spenden Helfen Sie mit Ihrer Spende, unsere Natur zu schützen! von Firmen und Privatleuten finanziert wird. Urlauber haben die Möglichkeit, Müll in bereitgestellte Tüten zu sammeln und diese dann in den aufgestellten Gitterboxen am Strand zu entsorgen. Auch die Gitterboxen werden durch Kim Fischer und sein Team geleert und der Müll schließlich zum Sammelplatz verbracht. Hier muss der Müll dann sortiert werden. Täglich werden Kanister, große Fischernetze, Reste von Luftballonwettbewerben etc. angespült. Manchmal gelingt es sogar, denjenigen dingfest zu machen, der den Müll illegal im Meer entsorgt hat.
Bei regelmäßigen Veranstaltungen klärt Kim Fischer auf und beruhigt: Es sind nicht die Urlauber, die den Strand verschmutzen, der Müll stammt von der Schifffahrt. Vom großen Hafen Esbjerg aus starten nämlich nicht nur die Fähren, mit denen man die schöne Insel Fanø erreicht, sondern auch die großen Pötte.
Große Sorge bereitet Paraffin, welches teils in großen Mengen an den Strand gespült wird. Es wird zur Reinigung von Chemietanks auf See verwendet. Nach der Reinigung wird es häufig im Meer entsorgt. In kleinen und großen Stücken wird der wachsähnliche Abfall dann an den Strand gespült. Welche Art von Chemikalien sich in den gereinigten Tanks befand, weiß dann niemand und so ist es auch bislang wenig erforscht, welche Auswirkungen auf die Umwelt diese Entsorgung hat. So sammeln die fleißigen Helfer von „Ren Strand Fanø“ jedes Stück Paraffin vom Strand ein und entsorgen es fachgerecht.
Auch die vielen dünnen blauen, grünen und orangen Netzteile, die so gefährlich für die Vögel sind, müssen in Handarbeit aufgenommen werden. Sie werden überwiegend von niederländischen Fischern verloren. Seevögel verheddern sich in ihnen und verenden qualvoll. Die Basstölpel (Morus bassanus), die seit 1991 auch auf Helgoland brüten, nutzen die Abfälle als Nistmaterial – vielen von ihnen wird das zum Verhängnis. Jedes entsorgte Teil kann ein Vogelleben retten!
P R E S S E M I T T E I L U N G vom 1.11.2022, Seeadlerschutz Schlei e.V.
Basstölpel über Helgoland, welcher Teile von Fischernetzen als Nistmaterial zum Brutplatz fliegt – Foto: Marlies Becker / Seeadlerschutz Schlei e.V.

Eimer mit Paraffin, welches Mitglieder des Seeadlerschutz Schlei e.V. im Oktober 2022 am Strand auf Fanø einsammelten – Foto: Frank Dreves / Seeadlerschutz Schlei e.V.
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