23.09.2021 - Neuigkeiten

Spätbruten beim Haubentaucher an der Dreifelder Seenplatte

Foto: Immo Vollmer

„… den von den Eltern gefangenen Fisch schnappe ich mir…“

So vermutlich der Gedankengang von einem jungen HaubentaucherHaubentaucher Namensgebend für den Haubentaucher ist eine rot- und schwarzbraun kontrastierte Halskrause aus besonderen Zierfedern. Diese können in den Situationen von Balz oder Bedrohung abgespreizt werden., der damit seinen zwei Geschwistern am Dreifelder Weiher (Westerwald) zuvorkommen will.

Hier am Dreifelder Weiher, wo das ganze Jahr Haubentaucher in hoher Anzahl beobachtet werden können (im Herbst/Winter oft über 100 Tiere) überlagern sich derzeit Brut- und Rastvorkommen der Art. Während sich schon viele Tiere, die in einem weiteren Umland auf kleineren Gewässern gebrütet haben, sich jetzt in diesem wichtigen Rast- und Überwinterungsgewässer einfinden, betteln derzeit (21.09.2021) noch einige Jungtiere um Futter. Auch ein auf dem Nest sitzender Haubentaucher konnte noch am 21.09. beobachtet werden.

Spätbruten sind beim Haubentaucher nicht ungewöhnlich. Viele Nester gehen bei wechselnden Wasserständen oder Unwettern verloren und die Dunenjungen vertragen keine längere feuchtkalte Witterung. In Folge der Ausfälle kommt es dann oft zu Spätbruten. Am Dreifelder Weiher scheint es auch mehr Brutpaare zu geben, als gute Brutplätze vorhanden sind. Für die nicht dominierenden Brutpaare heißt es dann zeitlich nach hinten auszuweichen. Auch ergibt sich hier meist erst ab Spätsommer die Möglichkeit, auf den bis dahin massiv angewachsenen Matten der Wasserpflanze „Wasserpest“ Schwimmnester zu errichten. Erst im September schlüpfende Junge dürften allerdings nur ausnahmsweise durch den Winter kommen.

 


© Naturschutzinitiative e.V. (NI) | Wir schützen Landschaften, Wälder, Wildtiere und Lebensräume
Headline

here be text