Feldlerche [Alauda arvensis]

©Wolfgang Burens

Vielen Menschen sind schon Feldlandschaften unbekannt, über denen das „Tirillieren“ vieler Feldlerchen (im scheinbar endlosen Singflug) eine besondere Stimmung erzeugt, die schon Komponisten und Literaten beeinflusste.

Feldlerche Fakten:
Lateinischer Name:Alauda arvensis
Größe:um 17 cm
Besondere Kennzeichen:Braun gescheckt; ein kleines Häubchen wird bei Erregung aufgestellt. Der Flügelhinterrand und die Außenkanten des Schwanzes haben einen weißen Streifen, der v.a. im Flug sichtbar ist.
Gelege:3 - 5 Eier, die in einem einfachen Nest in einer Erdmulde halboffen, z.B. unter einem Grasbüschel versteckt sind. Wenn die landwirtschaftliche Bearbeitung der Kulturen, die Wegrandpflege oder die zahlreichen Feinde einen Brutversuch zunichtemachen, werden aus 1 - 2 Jahresbruten meist mehrere Brutansätze.
Lebensraumansprüche:Weitflächige Ackerlandschaften mit wechselnden Kulturen, ebenso sehr kurzrasiges Magergrünland, Heiden, Dünen, Brachen.
Nahrung:Zur Brutzeit v.a. Kleintiere wie Insekten, ansonsten auch Sämereien und Pflanzenteile.
Beobachtung im Jahreslauf:Zugvogel, der zwischen Mitte Februar und Mitte Oktober in seinen Revieren zu sehen ist.
Für was steht die Art:Notwendigkeit von einer immer flächenintensiveren und naturfeindlichen Flächenbewirtschaftung in der offenen Agrarlandschaft wegzukommen.
Gefährdung:Gefährdet (Kat. 3); Biotope mit einer Vegetationshöhe von meist unter 25 cm in lückiger Struktur mit offenen Bodenstellen werden immer rarer. Äcker, die den Habitatansprüchen der Lerchen sehr entgegenkommen, ermöglichen heute durch häufige Bearbeitungsgänge und Nahrungsarmut (Biozide) nur einen geringen Reproduktionserfolg. Die einst flächendeckend verbreitete Art dünnt im Vorkommen flächig stark aus und sie gibt immer mehr Landschaftsteile als Brutplatz auf.
Schutzmaßnahmen:Extensivierung der Landnutzung; Einschaltung von Brachflächen (als Streifen oder Lerchenfenster), auch als Blühstreifen (aber nicht an vielbegangenen Wegen); Ackerstreifen mit stark reduzierter Einsaatdichte; Vielfalt an Ackerkulturen mit einem hohem Randlinieneffekt; Erhalt von Säumen und grasigen, spät gemähten Wegen in der Ackerflur; Verzicht auf Insektizide / Herbizide.
Besonderheiten:Ein scheinbar endloser Gesang beim anstrengenden Fliegen erstaunt. Die Lerche singt sowohl beim Ein- wie Ausatmen.
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