Kohlmeise [Parus major]
In Siedlungen verbreitete, sehr ruffreudige Meise, deren Gesang schon kurz nach der Wintersonnenwende das neue Jahr einläutet. Es ist die größte heimische Meisenart. Sie ist recht anpassungsfähig und kommt deshalb auch weit über Europa und Asien verbreitet vor.
Kohlmeise Fakten: | |
---|---|
Lateinischer Name: | Parus major |
Größe: | ca. 14 cm |
Besondere Kennzeichen: | Schwarz-gelb-grüne Meise; der schwarze Bauchstrich ist beim Weibchen schmäler und kürzer als beim Männchen. |
Gelege: | 6 - 12 Eier in 1 - 2 Jahresbruten; Höhlenbrüter auf den die typischen Vogelnistkästen besonders gut passen. |
Lebensraumansprüche: | Gärten, Parks, Obstwiesen, naturnahe Wälder wo Bäume mit Höhlen existieren; darüber hinaus werden neben dem klassischen Nistkasten alle geeigneten Gelegenheiten genutzt. |
Nahrung: | Zur Jungtieraufzucht Insekten, besonders Schmetterlingsraupen; ansonsten Sämereien |
Beobachtung im Jahreslauf: | Ganzjährig |
Für was steht die Art: | Vielgestaltige Landschaften, Wälder sowie Siedlungen wo noch Insektenvielfalt und ein Angebot an Nisthöhlen besteht; für einen fehlenden Gifteinsatz in Gärten und landwirtschaftlichen Kulturen. |
Gefährdung: | Ungefährdet |
Schutzmaßnahmen: | Siedlung: Erhalt und Entwicklung strukturreicher Gärten mit einem hohen Anteil an heimischen Baum- und Straucharten, Obstbäumen und blütenreichen Rasen- / Wildkrautbereichen. Ein schlechtes Angebot an natürlichen Nistgelegenheiten kann durch Nistkästen ergänzt werden. Kein Gifteinsatz. Landschaft: Strukturvielfalt sowie Erhalt von Alt- und Totholz in Wäldern, Hecken und Feldgehölzen sowie Stehenlassen abgängiger Bäume in Streuobstwiesen; Verzicht auf Biozide (Insektenschutz). |
Besonderheiten: | Wenn im Revier eines dominanten Männchens zwei Weibchen brüten, kommt es manchmal zur Vielweiberei. Die Jungtierversorgung eines Männchens konzentriert sich aber meist nur auf ein Nest. Eine Meisenbrut alleine aufzuziehen ist eine kaum lösbare Aufgabe, weshalb auch das Sterben eines Partners (z.B. durch Räuber / Katzen) problematisch für die Brut ist. Kohl- und Blaumeise legen viele Eier. Nur bei sehr guten Bedingungen werden davon viele Jungtiere flügge. Auch wenn schon früh Reviere besetzt werden, wird mit der Brut so begonnen, dass der Haupt-Futterbedarf der Brut mit dem Maximum an Vorkommen blattfressender Raupen (im Mai) zusammenfällt. Zum Ende der Brut können die Eltern bis zu 400 Raupen pro Tag eintragen. |