Mauersegler [Apus apus]
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Der Mauersegler verkörpert die absolute Spezialisierung auf das Fliegen und ist ein absoluter „Speed-Junkie“. Er gleitet am Tag ebenso wie nachts durch die Lüfte und legt dabei mitunter bis zu 1.000 km pro Tag (zeitweise sogar schlafend) zurück. Selbst Nahrungserwerb und Paarung erfolgen in der Luft. Lediglich in der Brutzeit übernachtet er im Nestbereich.
Mauersegler Fakten: | |
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Lateinischer Name: | Apus apus |
Größe: | Länge 17cm, Flügelspannweite ca. 48 cm |
Besondere Kennzeichen: | Der Mauersegler hat eine dunkelbraune bis schwärzliche Federfarbe und eine helle Kehle. Besonderes Kennzeichen ist aber der Körperbau, der mit Stromlinienform und langen sichelförmigen Flügeln einen krafteffizienten schnellen Segelflug ermöglicht. Dazu sind auch die Füße so reduziert, dass sie sich lediglich zum Anklammern an das Mauerwerk (oder eine Rinde) eignen (Bedeutung Name Apus: „der ohne Füße“). |
Gelege: | 2-3 Eier, die ca. 20 Tage bebrütet werden, in einem kleinen napfförmigen Nest, welches sich in direkt anfliegbaren Hohlräumen, meist im Dachbereich von Häusern, befindet. Die Nestlinge werden ca. 42 Tage durch beide Elterntiere gefüttert. |
Lebensraumansprüche: | Wohl ursprünglich wie der Alpensegler ein Bewohner von Felsgebieten, hat er sich in besonderer Weise an Siedlungen und hier besonders an Städte mit höheren Häusern angepasst. Daneben gibt es selten auch kleinere Populationen, die in gut zugänglichen Wäldern mit einem hohen Angebot an Spechthöhlen brüten. |
Nahrung: | Besonders Fluginsekten (von Kleinstmücke bis Kleinlibelle) im Nahbereich um den Nistplatz. Bei Schlechtwetterphasen werden auch gerne Gewässer überflogen. |
Beobachtung im Jahreslauf: | Das Leben des Mauerseglers findet scheinbar in ständiger Bewegung statt. Ein ununterbrochener Flug von 10 Monaten Dauer wurde bereits belegt. Meist kommt er Anfang Mai aus seinen in Äquatorial- bis Südafrika liegenden Winterquartieren in unsere Breiten. Hier ist er fast nur in schneller Flugbewegung zu beobachten, im Umfeld der Nistbereiche gar in atemberaubenden Tiefflug um die Häuser. Sobald die Jungen ausfliegen (meist Ende Juli), geht es wieder zurück in die südlichen Winterquartiere. |
Für was steht die Art: | Konflikte mit der Sanierung von Gebäuden mit Verlust an Wohnraum |
Gefährdung: | Nach der Roten Liste Deutschland derzeit noch ungefährdet und häufig, wobei auf einen kurzfristigen Abnahmetrend hingewiesen wird. In erster Linie wird der Mauersegler durch den Verlust an Brutgelegenheiten gefährdet, auch durch immer stärker gedämmte und abgedichtete Häuser. Auch der beklagenswerte Insektenschwund macht dem Mauersegler natürlich zu schaffen. Eine stark zunehmende Anzahl von Windrädern fordert eine gleichermaßen zunehmende Anzahl an Schlagopfern. |
Schutzmaßnahmen: | Da wegen seiner Brutplatztreue die Niststätten des Mauerseglers unter Schutz stehen, sind anstehende Renovierungsmaßnahmen mit den für Naturschutz zuständigen Genehmigungsbehörden abzustimmen. Die Bereitstellung von einbaubaren Mauersegler-Niststeinen oder das äußere Anbringen von Mauersegler-Nistkästen werden für Neu- und Bestandsbauten empfohlen. |
Besonderheiten: | Der Mauersegler gilt als schnellster Vogel im Horizontalflug, in dem er über 110 km/h schnell fliegen kann. Im Sturzflug konnten sogar bereits 200 km/h gemessen werden. Die schnelle Fluggeschwindigkeit ist aber keineswegs eine Kraftanstrengung: durch eine perfekte „zäpfchenförmige“ Aerodynamik und mit Flügeln wie bei einem Segelflugzeug braucht der Mauersegler meist nur kleine Flügelbewegungen zu machen. |