NI erreicht Nachtfahrverbot für Mähroboter in Uetersen
Igelschutz gelungen!
Die Stadt Uetersen möchte als erste Stadt im Kreis Pinneberg ein nächtliches Verbot für Mähroboter einführen. Dafür haben die Mitglieder des Bau-, Umwelt- und Stadtentwicklungsausschusses am 13.11.2025 gestimmt.
Der Bestand der Igel hat in den letzten Jahren so stark abgenommen, dass er mittlerweile auf der Roten Liste der gefährdeten Arten angekommen ist. Dies war für die Mitglieder der NI Kreisgruppe Pinneberg der Anlass, sich an die politischen Gremien zu wenden.
Unser Dank geht in erster Linie an das Stadtratsmitglied Bernd Szwirblat (SPD), der den Antrag in den Bau-, Umwelt- und Stadtentwicklungsausschusses angestoßen hatte.
Insgesamt zehn aktive Naturschützer begleiteten die öffentliche Sitzung des Stadtrates, davon acht Mitglieder der
Naturschutzinitiative
Über die Naturschutzinitiative e.V. (NI) Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger und bundesweit anerkannter Naturschutzverband. e.V. (NI). Als Sachverständige waren das NI-Mitglied Christian Erdmann, Leiter des Wildtier -und Artenschutzzentrums in Schleswig-Holstein und
Roland Dilchert
Roland Dilchert Roland Dilchert ist Länder- und Fachbeirat der NI für Hessen, Hamburg und Schleswig-Holstein sowie Sprecher der NI für Schleswig-Holstein und Niedersachsen.
, NI-Landessprecher für Schleswig-Holstein, in die Sitzung geladen.
In ihren Vorträgen verdeutlichten sie die bedrohliche Situation der Igelpopulation und erklärten, wie es zu dem Bestandseinbruch gekommen sei. Aus der Praxis berichtete Erdmann, wie grausam und elend die Tiere durch Mähroboter zugerichtet werden. Schwer verletzte und verstümmelte Tiere müssen, wenn sie nicht bereits vorher sterben, beim Tierarzt eingeschläfert werden.
Die Dunkelziffer der Tiere, die nicht gefunden werden und an den schweren Verletzungen elend sterben, sei riesig, so die beiden Experten. Aber nicht nur Igel würden durch die nächtliche Nutzung von Mährobotern getötet, sondern auch andere nachtaktive Tiere wie Amphibien, Regenwürmer und Insekten.
Roland Dilchert berichtete über das Artensterben und zeigte hierfür zahlreiche Beispiele im Kreis Pinneberg auf. Das 13-köpfige Gremium hatte über einen gemeinsamen Antrag von CDU, SPD und Grünen zu entscheiden, die eine solche zeitliche Einschränkung des Mährobotereinsatzes forderten.
Der Antrag wurde mit den Stimmen von CDU, SPD und Grünen angenommen. Die Vertreter der FDP und BfB stimmten dagegen.
Der Ausschuss beschloss schließlich mit 10:3 Stimmen:
„Die Verwaltung der Stadt Uetersen wird gebeten, eine zeitliche Einschränkung für den Einsatz von Mährobotern unter Sanktionsandrohung zu erlassen. Diese Einschränkung soll täglich eine Stunde vor Sonnenuntergang beginnen und eine Stunde nach Sonnenaufgang enden.“ Rechtswirksam wird ein solches Verbot jedoch erst durch eine gesonderte städtische Satzung.
Stadtratsmitglied Bernd Szwirblatt betonte die Bedeutung des ausdrücklichen Verbotsantrags, da nur so dem Leid der Tiere wirksam begegnet werden könne. „Wir hoffen, dass auch andere Städte und Gemeinden diesem Beispiel folgen werden“, erklärte NI-Landessprecher Roland Dilchert.
Ansprechpartner:
Fahrverbot für Mähroboter?
Der Bestand der Igel hat in den letzten Jahren so stark abgenommen, dass diese Tierart mittlerweile auf der Roten Liste der gefährdeten Arten angekommen ist. Zu dieser besorgniserregenden Entwicklung trägt die Erfindung von Mährobotern bei.
Der Igel ist gefährdet – Mähroboter in der Kritik
Die Naturschutzinitiative (NI) möchte mit diesem Aufruf auf die Gefahren für das Tier des Jahres 2024 hinweisen.
Igelschutz: „Frühjahrsputz“ im Garten mit dem Bau einer Igelburg
Der Igel ist immer mehr im Bestand gefährdet. Zunehmend wird der Igel in die Roten Listen der gefährdeten Tierarten aufgenommen. Für Deutschland wurde der Igel 2020 auf die Vorwarnliste gesetzt, in einigen Bundesländern wie Bayern gilt er schon seit 2017 als gefährdete Art.
Die Biodiversitätskrise
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