Leckerbissen für Ameisen

Das gefleckte Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
Diese wunderschöne Heilpflanze der heimischen Wälder wächst vielerorts in Wald und Gärten. Im Frühling reckt sie ihre rosa bis violettblauen Blüten der Sonne entgegen. Nach der Blüte ist die Pflanze immer noch gut zu erkennen, und zwar an der fleckigen Blattzeichnung, die an krankes Lungengewebe erinnert und diesem Kraut seinen Namen gab.
In der Naturheilkunde wird diese Pflanze aufgrund ihrer reizlindernden und schleimlösenden Wirkung seit Jahrhunderten hochgeschätzt. Auch hartnäckigen Husten soll das Lungenkraut zuverlässig lindern können. Viele Menschen der modernen Welt haben dieses Raublattgewächs fast vergessen, treten es mit Füßen oder überschütten es mit Müll.
In den tiefen Blütenröhren befindet sich reichlich Nektar, an den langrüsselige Insekten wie Hummeln oder Schmetterlinge gelangen.
Nach der Samenreife erschlafft der Blütenstängel und sinkt zu Boden. Dort warten schon die Ameisen auf kleine Leckerbissen. Die Samen tragen nämlich ein nährstoffreiches Anhängsel, das die Ameisen sammeln. Die Insekten verschleppen die Samen und tragen so zur Verbreitung der Pflanze bei.
Interessant zu beobachten ist auch der Farbwechsel im Laufe der Blütenentwicklung: Die Farbe wechselt je nach Säuregehalt von rot (sauer) zu blau (basisch). Da die einzelnen Blüten zeitlich versetzt aufgehen, kann man eine ganze Farbpalette an einer Pflanze entdecken.
In einem Kräutergarten sollte das echte Lungenkraut nicht fehlen. Es wächst gut unter Hecken, schattigen Gehölzsäumen oder im Unterholz hoher Baumgruppen. Auch im Gras schattiger, feuchter Wiesen gedeihen diese Pflanzen gut. Sie bevorzugen durchlässigen, nährstoffreichen und feuchten Boden.
Text: Cornelia Kahl (Sprecherin der NI in Berlin und Umgebung)
Pflanze des Monats September: Die Berg-Aster
Astern gehören zu den beliebtesten Gartenpflanzen, auch weil sie spät in der Saison noch blühen. Das ist auch bei unserer Pflanze des Monats der Fall. Die Berg-Aster zeigt im September noch ihre sehr hübschen gelben-lilablauen Blüten.
Blickfang mit markanten Merkmalen
Auch Laien können sie sofort erkennen: Die Hechtrose, auch Rotblatt-Rose oder bereifte Rose genannt. Wegen ihrer wunderschönen blau-grünen Laubfärbung und der dunkelroten Zweige ist sie nicht nur zur Blütezeit im Mai bis Juli ein besonderer Blickfang. Der Farbverlauf der Blüten von weiß bis dunkelrosa ist ein weiteres markantes Merkmal dieses Rosengewächses.
Der Hausbaum: Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
Zahlreiche Mythen und Bräuche ranken sich um den Schwarzen Holunder. Er wurde oft zum Schutz gegen böse Geister und gegen den Blitzeinschlag als Hausbaum gepflanzt. Er sollte die Bewohner und das Haus vor Unheil schützen. Ein Pflanzenportrait.
Hübsch, aber giftig: Das Maiglöckchen
Vorsicht beim Kräutersammeln Mit dem Mai erscheinen auch die Maiglöckchen im Wald: Die hübsche Waldpflanze wird gerne gesammelt, doch das ist aus zwei Gründen nicht ratsam. Zum einen steht sie unter Naturschutz und zum anderen ist sie giftig. Die Naturschutzinitiative e.V. warnt vor Verwechslungen: Die Blätter des Maiglöckchens ähneln denen des Bärlauchs.
Zwischen Hochsommer und Frühherbst
Eine stillere Jahreszeit beginnt nun mit Anfang August in der Vogelwelt. Dazu sagen viele Vogelfreunde, es sei eine „Saure Gurken-Zeit“, da Beobachtungen nicht mehr so reichhaltig und oft weniger spektakulär sind. Ist es aber tatsächlich eine eher tote Jahreszeit? Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) gibt interessante Beobachtungstipps und erklärt Hintergründe.
Headline
here be text