Verbündeter der Vogelwelt

Der Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
Mit Informationen über den Gewöhnlichen Sanddorn ließen sich ganze Bücher füllen. Er ist ein ungemein spannender, interessanter und Leben spendender Strauch. Flächen, die er von selbst besiedelt, scheinen auf den ersten Blick wenig einladend: Bahnböschungen, Schutthalden, Ruderalflächen, Straßenränder, Dauerbaustellen und ähnliche Orte. Er ist ein Weltenbummler – zwischen Asien und Europa ist ihm kaum ein Gebiet fremd. Wahrscheinlich wächst er auch in deiner Nachbarschaft. Es lohnt sich, seiner Betrachtung etwas Zeit zu widmen.
Im Übergang zwischen Sommer und Herbst bietet der Strauch im Überfluss seine Früchte dar. Es handelt sich um leuchtend orangefarbene kleine, eiförmige Beeren, genauer gesagt beerenartige Steinfrüchte. Winzige braune Tüpfel zieren die weiche Fruchthaut. In jeder Frucht findet sich ein einziger Samen. Die leuchtende Farbe dieser Früchte verblasst in den Wintermonaten.
Als so genannter Wintersteher, also als eine Pflanze, deren Früchte oder Samen bis in den Winter oder länger am Ast haften bleiben, bietet er zahlreichen Vögeln eine zuverlässige Nahrungsquelle. Häufig beobachte ich große Scharen von Wacholderdrosseln, die von den Früchten gar nicht genug bekommen können. Die Vogelwelt ist ein großer Verbündeter des Sanddorns – und umgekehrt. Im Austausch für Nahrung, Schutz und Lebensraum leisten die Vögel treue Dienste als Geburtshelfer. Durch ihre Ausscheidungen sorgen sie für eine weite Verbreitung der vorverdauten Samen.
Hat sich der Strauch einmal etabliert, bildet er häufig undurchdringliche Dickichte, die Schutz vor Mensch, Katze und anderen großen Beutegreifern bieten. Ein vitales Wurzelsystem sorgt durch die Wurzelbrut für die vegetative Vermehrung. Wer in seinem Garten eine Sanddornhecke pflanzen möchte, sollte das bedenken.

Bei Naturspaziergängen wurde ich mit Hinweis auf den Sanddornstrauch schon mehrfach gefragt, ob das ein Olivenbaum sei. Die Frage ist gar nicht abwegig. Farbe, Form und Anordnung der Blätter des Sanddorns haben große Ähnlichkeit mit der Schmalblättrigen Ölweide, die wiederum etwas an einen jungen Olivenbaum erinnert. In solchen Situationen wird mir bewusst, wie ähnlich sich die Lebensformen überall auf der Erde sind und lässt mich die Verbundenheit mit allem Leben deutlich spüren.
Text: Cornelia Kahl, Sprecherin der NI in Berlin und Umgebung
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