Amsel [Turdus merula]

Wohl jedem ist die Amsel wegen ihres meist zutraulichen Wesens und ihrer äußerst melodiösen Stimme, die häufig von erhöhter Warte vorgetragen wird, bekannt. Die Amsel ist scheinbar der typische Gartenvogel schlechthin. Dennoch hat sich die Art erst innerhalb der letzten 200 Jahre die Siedlung als Lebensraum erschlossen, zuvor war sie ein reiner Waldvogel. Möglicherweise ist der Wandel vom reinen Nutzgarten hin zu einem Freizeitgarten mit Rasenflächen eine Ursache dafür. Vielleicht spielt ebenfalls eine Rolle, dass Drosselarten, zu denen auch die Amsel gehört, nicht mehr wie früher zur menschlichen Ernährung erbeutet werden.
Amsel Fakten: | |
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Lateinischer Name: | Turdus merula |
Größe: | ca. 26 cm |
Besondere Kennzeichen: | Männchen und Weibchen sind verschieden gefärbt. Die Männchen sind schwarz. Bei diesen fallen in der Brutzeit ein gelb leuchtender Schnabel und Augenringe auf. Die Farbe der Weibchen schwankt zwischen hell- und dunkelbraun und einer von Tier zu Tier unterschiedlich deutlich sichtbaren Bauchbefleckung |
Gelege: | Bis zu 5 Eier bei 2 - 3 Jahresbruten. Bei häufigen Nestplünderungen werden auch bis zu 5 Bruten angefangen. Neststandort: Besonders gerne Gebüsche und selten genutzte Gebäudeteile wie Schuppen. Ansonsten recht variabel. |
Lebensraumansprüche: | Wald, gegliederte Kulturlandschaften mit Hecken und Feldgehölzen, Städte, Dörfer, Parks |
Nahrung: | Besonders in der Brutzeit wird eine Vielfalt an Kleintieren aufgenommen; besonders gerne Regenwürmer. Ansonsten Weichfutter wie Obst, verschiedene Beerenfrüchte, Getreideflocken. |
Beobachtung im Jahreslauf: | Ganzjährig |
Für was steht die Art: | Für naturnahe Gärten mit Gebüschen und Rasenflächen. |
Gefährdung: | Ungefährdet |
Schutzmaßnahmen: | In der Siedlung: Gestaltung naturnaher Gärten in einem Wechsel aus Strauchbeständen, Bäumen, Rasen oder Beeten. Es sollten möglichst heimische Beerensträucher gepflanzt werden. Kurzrasige aber dennoch artenreiche Rasenflächen erleichtern die Suche nach Würmern. „Wilde Ecken“ sind zu tolerieren, in denen die Amsel zwischen Laub und Kräutern nach Kleintieren sucht. In der Landschaft: Erhalt einer reich strukturierten Kulturlandschaft, Erhalt naturnaher Wälder. |
Besonderheiten: | Die Amseln in Nord- und Osteuropa sind Zugvögel, die teils auch in Deutschland überwintern. |
Die Amsel singt in „Moll“
Rheinland-Pfalz / Zur abendlichen Gesangsstunde der im Vorderhunsrück heimischen Vogelwelt trafen sich auf Einladung von Pia Euteneuer (aktives NI-Mitglied) eine Gruppe interessierter Naturfreunde zu einer kleinen Vogelstimmenwanderung bei herrlichem Frühlingswetter.
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