25.09.2025 - Neuigkeiten

Behörden versagen beim Reinhardswald

Asphaltierte Zuwegung des Windparks Reinhardswald – Bild: Rettet-den-Reinhardswald.de

NI fordert Regierungspräsidium Kassel auf, einzuschreiten

Die Zuwegungen des momentan im Bau befindlichen Windparks Reinhardswald wurden auf mehreren Abschnitten auf einer Länge von mehr als zwei Kilometern asphaltiert. Für diesen Eingriff in Natur und Landschaft fehlt es an der notwendigen Genehmigung, wie die NaturschutzinitiativeÜber die Naturschutzinitiative e.V. (NI) Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger und bundesweit anerkannter Naturschutzverband. e.V. (NI) in einem Schreiben an das Regierungspräsidium Kassel moniert. Sie fordert diese auf, konsequent und umgehend dort einzuschreiten, wo die Bauausführung und damit die Nutzung der Zuwegung nicht der Genehmigung entspricht.

Der bisherigen Planung und dem Verkehrskonzept liegt für den Ausbau der Wege und die neu zu erstellenden Wege eine ungebundene Bauweise mit einer Dicke von ca. 0,70 m zugrunde. Das ist Gegenstand der naturschutzrechtlichen Eingriffsgenehmigung, der Umwandlungsgenehmigung und ist Basis der Befreiung von den Verboten der Trinkwasserschutzgebiete in denen nun asphaltiert wurde.

Die großflächige Asphaltdecke wird sich erheblich negativ auf die Umwelt auswirken. Die Belange des § 35 des Baugesetzbuches, z. B. schädliche Umwelteinwirkungen, Naturschutz, Bodenschutz, natürliche Eigenart der Landschaft, sind für diese Ausbauform der Zuwegung nicht geprüft worden, obwohl eine solche Prüfung nach Rechtsprechung des VGH Kassel erfolgen muss. „Diese Bauausführung wird zu einer Erhöhung der Trinkwassergefährdung, der Hochwassergefahr, der Barrierewirkung und der Beeinträchtigungen des Bodens führen“, so der Umweltverband.

Bereits Anfang September bemängelte die NI Verstöße auf der Baustelle des Windparks, worauf die Behörde antwortete, dass man die NI über die Ergebnisse der Prüfung und die daraufhin angeordneten Maßnahmen nicht informieren müsse. Dafür kann Harry NeumannHarry Neumann Vorsitzender der Naturschutzinitiative e.V. (NI) , Vorsitzender der NI, kein Verständnis aufbringen: „Bei einem derart kontrovers im Fokus der Öffentlichkeit stehenden Projekt wie dem Windpark Reinhardswald hat nach unserer festen Überzeugung nicht nur die NI als anerkannter Natur- und Umweltschutzverband, sondern vor allem die Öffentlichkeit ein Anrecht darauf, informiert zu werden, was die zuständige Behörde tut, um sicherzustellen, damit der Windpark (wenigstens) entsprechend der geltenden Genehmigungssituation errichtet wird.“

Bild: Rettet-den-Reinhardswald.de


Ansprechpartner:

Harry Neumann
Vorsitzender

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