27.02.2025 - Neuigkeiten

Lebensräume und Arten schützen! Keine Freiflächenphotovoltaik!

Symbolfoto

Hessen / Die NaturschutzinitiativeÜber die Naturschutzinitiative e.V. (NI) Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger und bundesweit anerkannter Naturschutzverband. e.V. (NI) lehnt die 9. Änderung FNP und vBPL Nr. 30 „Sonderbaugebiet Photovoltaik Am langen Rain“ der Stadt Sontra auf bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen grundsätzlich ab.

Hierzu erklärte Dr. Jörg BrauneisJörg Brauneis Dr. Jörg Brauneis ist Arzt, Ornithologe und Naturschützer und gehört dem Wissenschaftlichen Beirat der NI an. , Länder- und Fachbeirat der NI in Hessen:

„Die Flächen für das „Sonderbaugebiet Photovoltaik Am langen Rain“ (insgesamt 2,26 Hektar) werden bisher landwirtschaftlich als Grünland und nach Ihren Schilderungen sehr extensiv genutzt. Bei solchen landwirtschaftlich als Grünland und relativ extensiv genutzten Flächen ist zunächst von einer hohen Wertigkeit als Lebensraum mit einer möglicherweise überdurchschnittlichen Artenvielfalt auszugehen.“

„Bei dieser Planung sollen 1,57 Hektar mit Solarmodulen überstellt werden. Diese Flächen werden als Lebensraum für praktisch alle Vogelarten ausfallen und stellen damit einen vollständigen Lebensraumverlust für die Vögel dar.“

„Dies belegen auch Vogelzählungen, die zur Brutzeit 2023 und 2024 am Solarpark Eschwege – Niederhone (ca. 4,63 ha) durch ehrenamtliche Vogelkundler erfolgten. Im Bereich der Solarmodule und innerhalb des Zauns konnten mehrfach praktisch keine Vögel angetroffen werden, während in der reich strukturierten Kulturlandschaft des angrenzenden Weingrabens in der gleichen Zeit zwanzig Vogelarten beobachtet werden konnten, davon alleine drei Greifvogelarten.“

„Photovoltaikanlagen auf zuvor landwirtschaftlich genutzten Flächen vernichten nicht nur (Vogel-) LebensräumeLebensräume Wir schützen Lebensräume! Bedrohte Vielfalt schützen und erhalten!, sondern zerschneiden durch massiven Zaunbau die Landschaft, wodurch Menschen und größere Tiere konsequent ausgesperrt werden. Ein weiteres Hauptproblem ist der Verlust an landwirtschaftlicher Nutzfläche.“



Ansprechpartner:

Dr. Jörg Brauneis
Ornithologe

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