28.07.2025 - Pressemitteilung

NI fordert Rücktritt von Minister Aiwanger

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger/Bayern: „Verbandsklagerecht ändern und eindampfen“

BAY / Den jüngsten Vorstoß des Bayerischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger (FW) in einem Brief an Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU), das Verbandsklagerecht „einzudampfen“, weist Dr. Wolfgang Epple, Sprecher der bundesweit anerkannten Naturschutzinitiative e.V. (NI) in Bayern, mit deutlichen Worten zurück:

„Aiwanger entlarvt sich einmal mehr als Populist und kompromittiert letztlich die bayerische Staatsregierung. Leider war bereits aus den Ankündigungen im schwarz-roten Koalitionsvertrag 2025 der Versuch eines Kahlschlags verbriefter demokratischer Rechte zu erwarten“, so Dr. Epple.

„Aiwanger hat Wesen und Sinn der Verbandsklage sowie die völkerrechtlich verbindliche Aarhus-Konvention nicht begriffen, wenn er gebetsmühlenartig wiederholt, Naturschutzverbände seien nicht direkt betroffen. Es klage ‚Hinz und Kunz‘. Diese Behauptung sei völlig aus der Luft gegriffen und zudem sachlich falsch.“

„Wer die Fundamente von Bürger- und Beteiligungsrechten, die in der von der EU umgesetzten und auch von Deutschland ratifizierten Aarhus-Konvention völkerrechtlich verbindlich wurden – Zugang zu  Umweltinformation, Beteiligung an Entscheidungen und Zugang zu Gerichten –  in dieser Weise angreift, spaltet gezielt die Gesellschaft und hat deshalb in der Funktion eines Ministers einer Staatsregierung nichts zu suchen. Aiwangers Vorstoß fügt der Demokratie und dem internationalen Ansehen Deutschlands Schaden zu. Er sollte daher folgerichtig zurücktreten“, erklärten der bayerische NI-Landesvorsitzende Harry Neumann und Dr. Wolfgang Epple.

 



Ansprechpartner:

Dr. Wolfgang Epple
Biologe

mehr über Wolfgang Epple

Harry Neumann
Vorsitzender

mehr über Harry Neumann

Mehr zum Thema:

Neue Publikation: „Ein Platz für wilde Tiere?“ von Dr. W. Epple

In seiner neusten Publikation stellt der Wissenschaftliche Beirat der NI, Dr. Wolfgang Epple, den Wert der Wildnis und ihrer Bewohner in den Fokus. Mit seiner großen Fachkenntnis und Empathie für alles was lebt, erinnert er uns an unsere ethische Verantwortung, die all unserem Tun zu Grunde liegen sollte. Foto: iStock © Ondrej Prosicky

mehr erfahren

NI stoppt Fischotterabschuss in Bayern

BAY / Das Verwaltungsgericht Regensburg (VG) hatte der Klage der Naturschutzinitiative e.V. (NI) gegen den Abschuss von Fischottern im Regierungsbezirk Oberpfalz stattgegeben.

mehr erfahren
© Naturschutzinitiative e.V. (NI) | Wir schützen Landschaften, Wälder, Wildtiere und Lebensräume
Headline

here be text