24.02.2022 - Neuigkeiten

Die Feldlerche ein würdiger Frühlingsbote

 
Gerade aus dem Winterquartier angekommene Feldlerche bei Lispenhausen in der Fuldaaue – Foto und Text: Arno Werner/ NI-Länder- u. Fachbeirat Hessen

Die milde Witterung macht es möglich, schon Mitte Februar waren die ersten FeldlercheFeldlerche Vielen Menschen sind schon Feldlandschaften unbekannt, über denen das „Tirillieren“ vieler Feldlerchen eine besondere Stimmung erzeugt, die schon Komponisten und Literaten beeinflusste. n aus dem Winterquartier aus Afrika und Südwesteuropa wieder im Kreis auf Wiesen und Feldern zu sehen und zu hören. Die Feldlerchen sind meist standorttreu und besetzen sogleich ein Revier in ihrem bekannten Umfeld.

Allerdings wird ihr Lebensraum immer kleiner. Die Versiegelung und Überbauung der Landschaft engen ihren Brutplatz zunehmend ein.

Die Feldlerche als Offenlandvogel, lebt und brütet in einem weitgehend übersichtlichen Gelände. Sie möchte stets den Horizont sehen. Weiträumig gemieden wird deshalb die Nähe von geschlossenen Gehölzsäumen und wo Gebäude den Blick in die Umgebung versperren. Als Bodenbrüter hat sie zudem erhebliche Probleme mit der intensiven LandwirtschaftLandwirtschaft Böden als Kohlenstoffspeicher / Ökologischen Landbau weiter ausbauen. Die Nahrung ist hier knapp und die Bodenbearbeitung zerstört so manches Gelege.

Die Fuldaaue mit ihrem europäischen Vogelschutzgebiet gehört zu den Räumen, die davon besonders betroffen sind. Die jährlichen Zählungen der Reviere auf ausgewählten Flächen sind eindeutig im negativen Trend. Die Bebauung des Gewerbegebietes bei Mecklar ist ein Musterbeispiel der Landschaftsversieglung. Weitere Planung von Straßen und Bahntrassen lassen erahnen, was hier noch zu erwarten ist.

Bereits jetzt steht die Artenvielfalt in der Fuldaaue auf der Kippe. Längst sind die Zeiten vorbei, wo noch Brutvögel wie KiebitzKiebitz Der Artname Kiebitz beschreibt auch gleich seinen Gesang. Seine Balzflüge (...) waren früher vielen Menschen bekannt, weshalb ihm eine gewisse Volkstümlichkeit zugeschrieben wurde., Bekassine, Wachtelkönig, Rebhuhn, BraunkehlchenBraunkehlchen Die stark im Bestand zurückgegangene Art fällt in seinem Wiesenhabitat nicht besonders auf. und WiesenpieperWiesenpieper Der Wiesenpieper ist ein Brutvogel der feuchteren Heide- und Moorlandschaften mit Ansitzwarten (z.B. Sträucher und Zaunpfähle), auf denen er sich gerne niederlässt. geeignete Nistplätze fanden.

In der Europäischen Union sind in den letzten 40 Jahren 68 Millionen Feldlerchen verschwunden nach Untersuchungen von Vogelforschern*.

Das sind schon alarmierende Anzeichen. Aber ungestört dieser Fakten schreitet die Zerstörung von LebensräumeLebensräume Wir schützen Lebensräume! Bedrohte Vielfalt schützen und erhalten!n auch für die gefährdete Feldlerche ungebremst weiter.

* siehe auch HNA vom 18.11.2021

 


© Naturschutzinitiative e.V. (NI) | Wir schützen Landschaften, Wälder, Wildtiere und Lebensräume
Headline

here be text