NI für den Erhalt eines Knoblauchkrötenbiotops bei Mittenwalde

Brandenburg / Im südlich von Berlin gelegenen Ort Mittenwalde setzt sich die NaturschutzinitiativeÜber die Naturschutzinitiative e.V. (NI) Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger und bundesweit anerkannter Naturschutzverband. (NI) zusammen mit ortsansässigen Mitgliedern für eine Population der streng geschützten Knoblauchkröte ein und beteiligte sich im Rahmen der Offenlage zu einem geplanten Baugebiet mit einer naturschutzfachlichen Stellungnahme.
Die Planung wurde bemängelt, da sich die Untersuchungen zur Knoblauchkröte als unzureichend darstellten. Denn erst wenn die Lage der Haupt-Laichgewässer und die Sommerlebensräume bekannt ist, kann das Vorkommen der Art in der Planung richtig berücksichtigt werden. Außerdem wurden Sandflächen in ihrer Wertigkeit als Lebensraum falsch eingeschätzt.
Ob eine vollständige Rettung des Vorkommens möglich ist, ist noch unklar, da der Bereich in einem schon vor 30 Jahren beschlossenem Wohnbaugebiet liegt, welches aber zumindest an das heutige Recht anzupassen wäre. So wurde in der Zwischenzeit auch die Knoblauchkröte durch Europäisches Recht streng geschützt (FFH-Richtlinie, Anhang 4).
Lesen Sie hier die Stellungnahme der NIBesonderheiten der Knoblauchkröte
Die Knoblauchkröte ist sehr selten und nur in wenigen Regionen in Deutschland verbreitet, v.a. wo sandige, gut grabbare Böden in der Nähe von Stillgewässern vorliegen. Ihr Hauptverbreitungsgebiet liegt in den asiatischen Steppenregionen. Tagsüber ist das Tier praktisch nie zu finden, da es dann meist im Sand eingegraben ist. Auch sonst lebt die Art sehr versteckt und ist schwer nachweisbar.
Die Knoblauchkröten haben sowohl Ähnlichkeiten mit Fröschen wie mit Kröten, weshalb es auch den Begriff „Krötenfrösche“ für die Verwandtschaftsgruppe gibt. Wie im Bild erkennbar, zeichnet das Tier ein dezentes grün-bräunliches Tarnmuster aus. Auffällig ist ferner eine bei Tageslicht senkrechte geschlitzte Augenpupille und ein Höcker auf dem Kopf. Gegriffene Tiere können über die Haut ein, zumindest für Beutegreifer, unangenehm schmeckendes Sekret absondern, was leicht nach Knoblauch riecht. Die Larven sind im Vergleich zu anderen Arten sehr groß; meist 9-12 cm, in Ausnahmefällen auch bis zu 20 cm.
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