26.04.2024 - Neuigkeiten

Windenergieplanungen gefährden Lebensräume und zahlreiche Schutzgebiete

NI macht Windenergiepläne öffentlich

Windindustriegebiet Hartenfelser Kopf

Nach den der NaturschutzinitiativeÜber die Naturschutzinitiative e.V. (NI) Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger und bundesweit anerkannter Naturschutzverband. (NI) vorliegenden Informationen soll sich im nördlichen Rheinland-Pfalz in der Verbandsgemeinde Hachenburg ein Vorranggebiet für Windenergie nordöstlich an den Windpark „Hartenfelser Kopf“ anschließen und sich auf der gegenüberliegenden Seite des Wiedtals bis zum Windindustriegebiet Alpenrod fortsetzen. Davon wäre dann der gesamte Höhenzug in den Gemeinden Hattert, Merkelbach, der Staatswald Bellerhof, wahrscheinlich auch Gehlert, Steinebach und Hachenburg betroffen.

Das Gebiet stellt u.a. mit RotmilanRotmilan Der Rotmilan ist der heimliche Wappenvogel Deutschlands, da hier mehr als die Hälfte des Gesamtbestandes vorkommen. Er ist nur in Europa zu finden, weshalb wir für den Erhalt dieser Art eine herausragende Verantwortung haben.en, Schwarzstörchen, Mäuse- und Wespenbussarden, WildkatzeEuropäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris) Die Europäische Wildkatze ist eine der seltensten einheimischen Säugetierarten und durch internationale Abkommen streng geschützt.n und Fledermäusen einen Hotspot der Biodiversität im gesamten nördlichen Rheinland-Pfalz dar. Nicht ohne Grund befinden sich in dieser Region mindestens sieben Naturschutzgebiete, FFH- und Vogelschutzgebiete sowie mit der Westerwälder Seenplatte ein Landschaftsschutzgebiet und überregionales Rastgebiet für zahlreiche Vogelarten wie KranichKranich Der Kranich - korrekt Grauer Kranich genannt - ist eine Vogelart, die uns sowohl auf dem Zug, der Balz und an seinen Rastplätzen eindrucksvolle Naturschauspiele liefert. In Mythen, Märchen, Dichtung und Kunst haben diese Vögel ihren festen Platz.e und Limikolen.

„Nördlich der Westerwälder Seenplatte würde somit eine kilometerlange Barriere entstehen, die den Vogelzug enorm beeinträchtigen und stören würde“, so Harry NeumannHarry Neumann Vorsitzender der Naturschutzinitiative e.V. (NI) , Vorsitzender der NI. 

Diese Planungen würden auch den aktuellen „Fachbeitrag Artenschutz für die Planung von Windenergiegebieten“ des Landesamtes für Naturschutz in Rheinland-Pfalz konterkarieren, wonach solche Flächen der Kategorie I und II von Windenergieanlagen frei bleiben sollen: europäische Vogelschutzgebiete mit windenergiesensiblen Zielvogelarten, Waldflächen der FFH-Gebiete mit windenergiesensiblen Fledermausarten, WälderWälder Wir schützen Wälder! Wälder sind zumeist die naturnahesten Biotope und wertvolle, nicht ersetzbare Lebensräume für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen. Wald ist mehr als nur Holz. mit sehr hohem Habitatpotenzial für Fledermaus-Kolonien, die hier alle betroffen wären.

Betroffen wären auch das ohnehin schon belastete Vogelschutzgebiet Westerwald (Gräberskopf) in Richtung Gehlert sowie das FFH-Gebiet „Unterwesterwald bei Herschbach“ und der Ostrand des Hachenburger Stadtwaldes. Hinzu kommen noch die Begehrlichkeiten von Ortsgemeinden z.B. aus der Verbandsgemeinde Selters, wodurch weitere naturzerstörende Wirkungen entstehen würden.

Nachdem die NI die Pläne öffentlich gemacht hat, erklärte die Bürgermeistern der Verbandsgemeinde Hachenburg hierzu:
„Gut geplante Windräder dienen dem Artenschutz mehr, als dass sie diesem schaden.“

 

Warum dieses allseits bekannte Narrativ geradezu absurd ist, lesen Sie hier:

NI: Wissenschaftler fordern: Keine Windenergie im Wald >>>

 

„Diese Planungen wären eine Katastrophe für den Schutz der Natur, der Arten und der Biodiversität. Im Zeitalter des Artensterbens lautet das Gebot der Stunde hingegen: Zum Schutz der Biodiversität und der LebensräumeLebensräume Wir schützen Lebensräume! Bedrohte Vielfalt schützen und erhalten! für Mensch und Tier müssen großflächige Regionen ohne technische Überprägung erhalten werden. Der Schutz der Biodiversität ist um ein Vielfaches wichtiger als der vermeintliche Schutz des Klimas. Bei derartig rücksichtslosen Eingriffen in den Naturhaushalt geht es auch nicht ums Klima, sondern nur um Profit“, betont Harry Neumann.

Lesen Sie hier den Artikel der Westerwälder-Zeitung:

Diskussion um Windkraft flammt neu auf >>>

Mehr lesen:

Naturschutz Magazin 01/2024 >

 

 


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