Filmdokument enthüllt Erstaunliches und Bedenkliches über die Großvögel in Hessen
In einer Filmdokumentation stellt Ornithologe Arno Werner, Länder- und Fachbeirat der NaturschutzinitiativeÜber die Naturschutzinitiative e.V. (NI) Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger und bundesweit anerkannter Naturschutzverband. (NI), mit seinem Rotmilanteam im sechsten Jahresbericht die Großvögelbeobachtungen im Stölzinger Gebirge vor.
Im Jahr 2023 war das Team konzentriert im „Kernbereich“ der Untersuchungsfläche bei den Windvorrangflächen HEF 02, 03 und 05 unterwegs. Dabei wurden 20 neue Horste zu den vorhandenen 240 von Großvögeln entdeckt. Dies ist ein Indiz für die noch hohe Dichte windkraftsensibler Arten wie RotmilanRotmilan Der Rotmilan ist der heimliche Wappenvogel Deutschlands, da hier mehr als die Hälfte des Gesamtbestandes vorkommen. Er ist nur in Europa zu finden, weshalb wir für den Erhalt dieser Art eine herausragende Verantwortung haben., Wespenbussard, Mäusebussard, Uhu und Baumfalke.
Das ehrenamtliche Team ist bereits seit 10 Jahren im Stölzinger Gebirge tätig, um dort das Wissen über die Verbreitung und Gefährdung der Großvögel zu dokumentieren. In dieser Zeit hat sich schon ein riesiges Archiv von Filmen, Fotos und Dokumentationen aufgebaut.
Die Sammlung bietet ein aktuelles und umfangreiches Wissen über die erfassten Arten, ist in dieser Form wohl einmalig und steht für wissenschaftliche Auswertungen zur Verfügung.
Das Team mit Arno Werner beklagt, dass der schon über ein Jahrzehnt fortlaufenden ehrenamtlichen und unentgeltlichen Kartierung, die kaum etwas Vergleichbares hat, die nötige Beachtung und Wertschätzung zum Schutz der Artenvielfalt fehlt.
Der gefährdete Rotmilan
Jeder dritte ausgewachsene Rotmilan stirbt oder verunglückt an Windkraftanlagen, weit vor allen anderen Todesursachen.
In der Konsequenz war der Bruterfolg mit weniger als 1,3 Jungen pro Paar mehr als bedenklich.
Arno Werner kritisiert, dass dieser bekannte Hotspot der Artenvielfalt im Stölzinger Gebirge noch völlig ohne Schutz ist.
Eine zentrale und berechtigte Forderung ist deshalb die Ausweisung eines neuen Vogelschutzgebietes für den Rotmilan im Stölzinger Gebirge durch das Land Hessen, einschließlich eines Verzichtes auf gefährdende Windkraftanlagen.
Leider ist in Hessen der Rotmilan gemäß der Roten Liste nach wie vor im „ungünstig-unzureichenden“ Erhaltungszustand.
Artenvielfalt gefährdet
Dennoch gibt es Gesetzesänderungen bei den erneuerbaren Energien, die zu Lasten des Natur- und Artenschutzes gehen. Die Kommunen im Stölzinger Gebirge scheinen dies aktuell zu nutzen.
Hartnäckig hält sich der Mythos, Windkraftanlagen und Freiflächenfotovoltaik in der offenen Landschaft und Natur seien ohne einschneidende Folgen für den Artenreichtum.
Nicht unerwartet überprüft jetzt die EU-Kommission mit einem Vertragsverletzungsverfahren, ob die Umsetzung der EU-Vogelschutzrichtlinie in Deutschland verbessert werden muss.
Ein in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten der Naturschutzinitiative e.V. bestätigt, dass die aktuelle Vorgehensweise bei der Aufstellung von Windindustrieanlagen in der jetzigen Form rechtswidrig ist. In der Folge wurde durch den Naturschutzverband eine Beschwerde beim EuGH (Europäischen Gerichtshof) erhoben, die noch nicht entschieden ist.
Keine Windenergie im Wald!
Die aktualisierte Sonderveröffentlichung "Wissenschaftler fordern: Keine Windenergie im Wald! - Landschaften und Wälder schützen!" warnt vor einer weiteren Zerstörung der Wälder.
Stölzinger Gebirge: Rotmilanhorst zerstört
Ein natürlicher Absturz durch Astbruch oder Plündern durch ein Säugetier ist auszuschließen. Alles deutet mit hoher Sicherheit auf eine mutwillige und gezielte Horstzerstörung hin.
Der Rotmilan im Stölzinger Gebirge
>>> Lesen Sie hier den Beitrag aus unserem Naturschutz Magazin 03/2021 von unserem Länder- und Fachbeirat Arno Werner
PM – Rotmilanteam der NI
In diesem Monat fand die Zusammenkunft des ehrenamtlich tätigen Rotmilanteams unter Leitung von Arno Werner, Länder- und Fachbeirat der Naturschutzinitiative für Hessen, statt.
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