Klimaschutzgesetz Rheinland-Pfalz vernachlässigt Biodiversität

Klimaschutzgesetz Rheinland-Pfalz vernachlässigt Biodiversität
NaturschutzinitiativeÜber die Naturschutzinitiative e.V. (NI) Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger und bundesweit anerkannter Naturschutzverband. e.V. (NI) nimmt Stellung zum Klimaschutzgesetz RLP:
Weder der alte Entwurf des Klimaschutzgesetzes noch das geänderte Gesetz wird dem Schutz unserer Lebensgrundlagen gerecht.
Der Schutz der Natur, der Arten und der Biodiversität ist stärker zu berücksichtigen. Die NI kritisiert die einseitige Priorisierung von Klimaschutzmaßnahmen, die oft zu Lasten von Natur und Landschaft gehen und fordert eine ausgewogenere Gesetzgebung, die auch den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und das Lebensrecht der Tiere berücksichtigt. Die einseitige Priorisierung von Klimaschutzmaßnahmen gemäß § 2 EEG muss revidiert werden.
Rechtskraft der Schutzziele: Die Schutzziele nach § 1 BNatSchG, insbesondere der Schutz natürlicher Biotope und artenschutzrechtlich bedeutsamer Habitate, sollten bei Zielkonflikten mehr Rechtskraft erhalten. Der derzeitige Verweis auf Naturschutzziele erscheint als leere Worthülse.
Sektorenziel für Natur und Landschaft: Natur und Landschaft sollten ein eigenes Sektorenziel haben, anstatt nur im Sektor „Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft“ berücksichtigt zu werden.
Waldnutzung: Die aktuelle Formulierung ist zu stark auf die Waldnutzung ausgerichtet. Es sollte mehr Wert auf den Erhalt alter, vielschichtiger Laubwälder in freier Entwicklung gelegt werden, da diese bedeutende CO2-Senken sind. Die Formulierung zur Waldnutzung sollte präzisiert werden, um den Anteil der für den Naturhaushalt und die CO2-Bindung bedeutsamen Waldfläche zu erhöhen und die stoffliche Verwendung des Rohstoffs Holz unter Berücksichtigung naturnaher Waldwirtschaft zu fördern.
Bei der Betrachtung der „planetary boundaries“ (ökologischen Belastungsgrenzen) zeigt sich, dass nicht der Klimawandel der bedeutendste Gefährdungsfaktor ist, sondern vielmehr der Verlust an Biodiversität und LebensräumeLebensräume Wir schützen Lebensräume! Bedrohte Vielfalt schützen und erhalten!n, das Artensterben, die Entwaldung, der Eintrag reaktiver Stickstoffoxide und die Verschmutzung der Meere (siehe Tabelle in der Anlage).
Gerade der Verlust an biologischer Vielfalt erfordert eine Stärkung der Naturschutzstandards, denn wir haben nichts mehr zu verteilen: Die natürlichen Lebensgrundlagen sind schon jetzt so weit zerstört, dass es sogar dringend notwendig ist, die Natur wieder „herzustellen“.
Unsere WälderWälder Wir schützen Wälder! Wälder sind zumeist die naturnahesten Biotope und wertvolle, nicht ersetzbare Lebensräume für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen. Wald ist mehr als nur Holz., unsere Landschaften
Landschaften Wir schützen Landschaften! Landschaft ist eine wichtige Grundlage für Biodiversität. , die letzten Auen und Moore
Moore Die Speicherkapazität für Kohlendioxid und damit die Fähigkeit als CO2-Senke zu dienen, macht Moore zu essentiellen Lebensräumen, um das Klima zu stabilisieren. müssen vor ihrer Industrialisierung geschützt werden. Das wäre ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Biodiversität, der Arten und echter Klimaschutz, der die „planetary boundaries“ in den Mittelpunkt stellt.

Ansprechpartner:
Klimaschutzgesetz RLP vernachlässigt Biodiversität
RLP / Die NI betont die Notwendigkeit, den Schutz der Natur und Biodiversität stärker zu berücksichtigen. Sie kritisiert die einseitige Priorisierung von Klimaschutzmaßnahmen, die oft zu Lasten von Natur und Landschaft gehen und fordert eine ausgewogenere Gesetzgebung, die auch den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und das Lebensrecht der Tiere berücksichtigt.
Neues Klimaschutzgesetz – Rückschritt für Natur- und Artenschutz
Die NI kritisiert die einseitige Klimapolitik, die auf rein technischen Lösungen basiert und damit den Wald mit all seinen ökologischen Funktionen vollkommen außer Acht lässt.
Zehn Jahre NI – Zehn Jahre Zeichen setzen
Anlässlich der Jubiläumsfeier zum 10-jährigen Bestehen der Naturschutzinitiative hielt Dr. Wolfgang Epple den Eröffungsvortrag. Die NI bedankt sich für diesen überaus beeindruckenden Beitrag, der nicht nur einen Rückblick auf die vergangenen 10 Jahre der NI wirft sondern auch die Brisanz und Wichtigkeit des ganzheitlichen Naturschutzes in den Fokus rückt.
Biodiversität und Arten als unsere Lebensversicherung
„Der Mensch ist längst zum entscheidenden Evolutionsfaktor geworden“, so Prof. Dr. Matthias Glaubrecht in der Fachpublikation „Biodiversität und Arten als unsere Lebensversicherung“, die die NI anlässlich des Tages der Artenvielfalt veröffentlicht hat.
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