31.05.2022 - Neuigkeiten

Ornithologische und botanische Führung war voller Erfolg

 
Dr. Jeserich erklärt den Exkursionsteilnehmern die Vogelstimmen – Foto: Dagmar Hirt

Auf Einladung der NI-Regionalgruppe „Baar“ trafen sich am Samstag, 28.05.2022 rund ein Dutzend interessierte Teilnehmer zu einer spannenden ornithologischen und botanischen Exkursion am Zisiberg, die unter der Leitung von Herrn Dr. Ekkehard Jeserich durchgeführt wurde.

Von dem frühen Beginn um 7 Uhr morgens ließen sich die Teilnehmer nicht abschrecken und wurden mit einem strahlend blauen Himmel und einem vielstimmigen Vogelkonzert belohnt. Herr Jeserich verstand es vortrefflich, mit anschaulichen und unterhaltsamen Beschreibungen sowie treffendem Nachahmen der Vogelstimmen seine Begeisterung für die Ornithologie zu vermitteln.

Wir lauschten dem Gesang von RingeltaubeRingeltaube Die Ringeltaube ist sicherlich vielen Menschen gut bekannt, optisch unterscheidet sie sich nämlich von den anderen hierzulande vorkommenden Taubenarten durch ein besonderes auffälliges Merkmal., RotkehlchenRotkehlchen Das Rotkehlchen zeigt sich besonders zutraulich gegenüber Menschen und weist nur eine geringe Fluchtdistanz auf., Mönchsgrasmücke, AmselAmsel Die Amsel ist scheinbar der typische Gartenvogel. Dennoch hat sich die Art erst innerhalb der letzten 200 Jahre die Siedlung als Lebensraum erschlossen, zuvor war sie ein reiner Waldvogel., KohlmeiseKohlmeise In Siedlungen verbreitete, sehr ruffreudige Meise, deren Gesang schon kurz nach der Wintersonnenwende das neue Jahr einläutet. , Zilpzalp und BuchfinkBuchfink „Wer, wer, wer, wer ist denn so frech da?“ So lautet eine lautmalerische Umschreibung der schmetternd fallenden Gesangsstrophe mit Endschnörkel, die der Buchfink am häufigsten von sowie den Rufen des NeuntöterNeuntöter Neuntöter, auch Rotrückenwürger genannt, hört sich eher nach einem Bösewicht als nach einem schutzbedürftigen kleinen Vogel an.s und der Misteldrossel.

Auch die Botanik kam an diesem lehrreichen Morgen bei der Begehung eines der ältesten und mit einer Größe von 1,9 Hektar eines der kleinsten Naturschutzgebiete Deutschlands nicht zu kurz. Auf Magerrasen und Wacholderheide waren Orchideenarten wie Helm-Knabenkraut, Zweiblatt, Weißes Waldvöglein und Grünliche Waldhyazinthe sowie als seltene Besonderheit der Alpen-Zwergbuchs zu bestaunen, der hier außerhalb der Alpen vorkommt.

Der Name „Zisiberg“ oder umgangssprachlich „Sissiberg“ stammt wahrscheinlich von dem alemannischen Wort „Zisi“ für „Zeisig“ ab. Diese Vogelart, so wird vermutet, kam in diesem Gebiet in großen Schwärmen vor. 

Im Magerrasen des Zisibergs – Foto: Dagmar Hirt

 


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