15.06.2020 - Pressemitteilung

PM – NI lehnt Windindustrieanlagen vor dem Ahlheimerturm ab

Foto: Schwarzmilan, Brutvogel im Stölzinger Gebirge, Ingo Kühl/NI

Der Umweltverband NaturschutzinitiativeÜber die Naturschutzinitiative e.V. (NI) Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger und bundesweit anerkannter Naturschutzverband. e.V. (NI) lehnt die Pläne der Stadt Rotenburg/Fulda für den Bau eines Windparks (Eichkopf, HEF03) vor dem Alheimerturm zwischen den Orten Seifertshausen und Niedergude ab. Die geplanten Windkraftanlagen sollen nördlich vor den kulturhistorisch bedeutsamen Alheimerturm gebaut werden und würden diesen deutlich überragen.

Auch wichtige Gründe des Naturschutzes wurden nicht beachtet, da RotmilanRotmilan Der Rotmilan ist der heimliche Wappenvogel Deutschlands, da hier mehr als die Hälfte des Gesamtbestandes vorkommen. Er ist nur in Europa zu finden, weshalb wir für den Erhalt dieser Art eine herausragende Verantwortung haben.e und andere Greifvögel höchste Bestandsdichten in Hessen aufweisen. Das Gebirge ist ein seit Jahrhunderten bewährter Lebensraum für den SchwarzstorchSchwarzstorch Der volkstümliche weiße Klapperstorch, der auch die Menschen über den Kindersegen glücklich macht, hat noch einen wenig bekannten schwarzen Bruder. Dieser Storch ist ein geheimnisvoller und scheuer Waldbewohner. neben zahlreichen anderen davon betroffenen bedrohten Arten.

Des Weiteren liegt hier ein international bedeutender Zugkorridor für KranichKranich Der Kranich - korrekt Grauer Kranich genannt - ist eine Vogelart, die uns sowohl auf dem Zug, der Balz und an seinen Rastplätzen eindrucksvolle Naturschauspiele liefert. In Mythen, Märchen, Dichtung und Kunst haben diese Vögel ihren festen Platz.e und Greifvogelarten. Gerade die südlichen Berge des Stölzinger Gebirges sind aufgrund des unmittelbar angrenzenden europäischen Vogelschutzgebietes „Mittleres Fuldatal“ mit seinen Gewässern ein idealer Brutplatz für den Schwarzmilan.

Alle anderen sieben benachbarten Vorrangflächen (HEF01, HEF02, HEF05, HEF12, HR10, HR62 und ESW41a) die geographisch nördlich, westlich und östlich um den Eichkopf (HEF03) liegen, wurden aus naturschutzfachlichen Gründen bisher verworfen. Am westlich gelegenen Nachbarberg der Katzenstirn hat das Verwaltungsgericht Kassel erst im Mai 2020 aufgrund einer Klage des Umweltverbandes Naturschutzinitiative (NI) den Bau des Windparks (HR11) ebenfalls aus naturschutzfachlichen Gründen gestoppt.

„Es ist für die Naturschutzinitiative e.V. (NI) nicht nachvollziehbar, dass die Stadt Rotenburg bei diesen Gegebenheiten den Weg für den Bau von Windindustrieanlagen auf dem Eichkopf vor dem Alheimerturm freimachen möchte. Denn es handelt sich hier insgesamt um eine Region, die als Hotspot der Artenvielfalt gilt“, erklärte Roland DilchertRoland Dilchert Roland Dilchert ist Länder- und Fachbeirat der NI für Hessen, Hamburg und Schleswig-Holstein sowie Sprecher der NI für Schleswig-Holstein und Niedersachsen. , Ornithologe und Länder- und Fachbeirat der NI in Hessen.

Bisherige Kartierungen der Mitglieder der Naturschutzinitiative (NI) bestätigen, dass die vorgesehene Fläche zur Errichtung mit weit sichtbaren Industrieanlagen und ihrer zerstörenden Wirkung eines einmaligen Naturlebensraums völlig ungeeignet ist. „Dieses unhaltbare Vorgehen zeigt erneut, dass die hessische Landesregierung und besonders ihre Umweltministerin ihrer Verantwortung für den europäischen Natur- und Artenschutz nicht genügend nachkommt“, betonten Harry NeumannHarry Neumann Vorsitzender der Naturschutzinitiative e.V. (NI) , hessischer Landesvorsitzender der NI und Roland Dilchert.

 


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