Ehrenamtlich erfasste Artenschutzdaten werden ignoriert
Die NaturschutzinitiativeÜber die Naturschutzinitiative e.V. (NI) Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger und bundesweit anerkannter Naturschutzverband. und ihre ehrenamtlich aktiven Mitglieder sind entsetzt:
Regionalverbände ignorieren ihre Daten zum Artenschutz bei der Ausweisung von Windvorranggebieten.
Wie Anfang Mai 2024 berichtet, hat die Naturschutzinitiative (NI) in einem offenen Brief an Frau Ministerin Thekla Walker vom Umweltministerium in Baden-Württemberg kritisiert, dass die Regionalverbände in BW die ehrenamtlich gesammelten Daten zum Artenschutz bei der Regionalplanung der Windvorranggebiete nicht angemessen berücksichtigen.
Ende Juni kam die Antwort aus dem Ministerium, in welcher dem Ehrenamt und seinem Beitrag zum Artenschutz zwar hohe Wertschätzung entgegengebracht wurde, aber eben doch bestätigt wurde, dass man die Daten bei der Ausweisung der Windvorranggebiete nicht berücksichtigen könne, weil sie nicht dem „Standard“ der LUBW (Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg) entsprächen.
„Offensichtlich sind die mit viel persönlichem Einsatz ehrenamtlich gesammelten Daten so viel genauer als diejenigen, die standardmäßig bei der Vergabe öffentlicher Gutachten zusammengetragen werden, dass sie eben diesem „Methoden-Standard“ nicht entsprechen und deshalb ausgeklammert werden,“ erläutert Dagmar HirtDagmar Hirt Dagmar Hirt ist Sprecherin der NI-Regionalgruppe Hegau/Bodensee in Baden-Württemberg und Mitglied des Naturschutzreferates der Naturschutzinitiative. , Länder- und Fachbeirätin der Naturschutzinitiative.
Die Folgen sind absehbar: So lassen sich Windvorranggebiete in RotmilanRotmilan Der Rotmilan ist der heimliche Wappenvogel Deutschlands, da hier mehr als die Hälfte des Gesamtbestandes vorkommen. Er ist nur in Europa zu finden, weshalb wir für den Erhalt dieser Art eine herausragende Verantwortung haben.-Dichtezentren ausweisen, die vor kurzem noch tabu waren. Dies betrifft insbesondere das Weltdichtezentrum des Rotmilans auf der schwäbischen Alb, das von Dr. Marion Gschweng unter ehrenamtlicher Mitwirkung kartiert und nachgewiesen wurde.
„Wir finden es skandalös, wie hierbei nicht nur über die mit viel Mühe und Aufwand gesammelten Daten der ehrenamtlich Engagierten, sondern sogar über die Belange des Artenschutzes selbst hinweggegangen wird und haben ein entsprechendes Antwortschreiben aufgesetzt,“ so Dagmar Hirt weiter.
Lesen Sie hier das Antwortschreiben der NIAnsprechpartner:
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