Solarpark vernichtet Brutflächen für Feldlerche

Der Solarpark Niederhone bei Eschwege bietet keinen Lebensraum für FeldlercheFeldlerche Vielen Menschen sind schon Feldlandschaften unbekannt, über denen das „Tirillieren“ vieler Feldlerchen eine besondere Stimmung erzeugt, die schon Komponisten und Literaten beeinflusste. n, betont Hobbyornithologe Dr. Jörg Brauneis
Jörg Brauneis Dr. Jörg Brauneis ist Arzt, Ornithologe und Naturschützer und gehört dem Wissenschaftlichen Beirat der NI an. , Mitglied des wissenschaftlichen Fachbeirats der Naturschutzinitiative
Über die Naturschutzinitiative e.V. (NI) Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger und bundesweit anerkannter Naturschutzverband. e.V. (NI). „Wie schon in den vergangenen Jahren konnten auch in diesem Jahr zur Brutzeit wieder keine Vögel innerhalb des Zauns beobachtet werden“, stellt Brauneis fest, der die Flächen um den Solarpark nun bereits im dritten Jahr begangen hat. „Die Anlage scheint ein totaler Lebensraumverlust für die Vogelwelt zu sein, was möglicherweise mit den sehr eng gestellten Solarpanelen zusammenhängt“, erklärt der begeisterte Vogelbeobachter.
Damit widerspricht er anderslautenden Berichten in der lokalen Presse. Der Solarpark Niederhone ist für sein Biodiversitätskonzept mit dem Hessischen Staatspreis ausgezeichnet worden, wofür Jörg Brauneis aus Sicht des Vogel- und Säugetierschutzes keinerlei Grundlage sieht.
Er äußert sich besorgt in Hinblick auf die Planungen für weitere, große Solarparks im Werra-Meißner-Kreis. „Ich bin beunruhigt und befürchte, dass riesige Flächen an Lebensraum für Vogelarten wie Feldlerche, Wachtel, Gold- und Grauammer verloren gehen.“ Er kritisiert weiter: „Durch den Bau des Solarparks Niederhone gingen mindestens zwei Brutreviere für Feldlerchen verloren.“ Feldlerchen benötigen eine offene, möglichst strukturreiche Agrarlandschaft zum Brüten.
In der Vergangenheit bildete die reich strukturierte Landschaft des so genannten Weingrabens bei Niederhone ein wichtiges Biotop für Vögel und auch Feldhasen. Der extrem seltene Wiedehopf hat dort bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gebrütet.
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