Naturschutzinitiative e.V. (NI) lehnt Rheinspange zwischen Köln und Bonn ab und fordert Einstellung des Planverfahrens

Zur geplanten neuen Rheinquerung zwischen Köln und Bonn (A 553) hat die
NaturschutzinitiativeÜber die Naturschutzinitiative e.V. (NI) Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger und bundesweit anerkannter Naturschutzverband. e.V. (NI) eine naturschutzfachliche Stellungnahme abgegeben.
„Es gibt keine Variante, die mit ‚hinnehmbaren‘ Umweltschäden aufwartet. Die mit der Untertunnelung des Rheines noch für den Rheinlauf ‚verträglich‘ aussehenden Varianten weisen im weiteren Verlauf nicht hinnehmbare Schäden im Bereich der Abfahrten um Niederkassel, mit neuen Zerschneidungen oder mit der Anbindung an die A 59 auf“, erklärte Dipl.-Biologe
Immo VollmerImmo Vollmer Dipl.-Biologe und seit 2018 Naturschutzreferent der NI
, Naturschutzreferent der NI.
Die Naturschutzinitiative e. V. (NI) spricht sich deshalb gegen die geplante Rheinquerung zwischen Köln und Bonn (A 553) aus.
Die direkten oder indirekten Auswirkungen dieses Infrastrukturprojektes würden nach Überzeugung des Biologen die Belastungsgrenze für viele lokale Artpopulationen übersteigen: „Ziemlich sicher wäre der Zusammenbruch der aktuell schon extrem angeschlagenen Populationen der Feldvögel die Folge. Dieses besonders bei neuen Zerschneidungen und Abfahrten südlich Niederkassel.“
Der Natur- und Umweltschutzverband verlangt, dass im Falle einer Durchführung des Projektes darauf geachtet werde, dass keine neuen Zerschneidungen von bisher unzerschnittenen größeren Agrarräumen entstehen. Auch die im Ergebnis der Umweltverträglichkeitsstudie empfohlene Linienvariante 10T findet nicht die Zustimmung der NI. Dagegen wird die Möglichkeit, die Variante 6abT auf der bestehenden L269-Trasse zu realisieren, von der NI als besser angesehen. Die NI schlägt dazu vor, den Autobahnstatus im Bereich der Landquerung aufzugeben und die L269 stattdessen zur Schnellstraße auszubauen, um auch weniger überregionalen Verkehr auf diese Linie zu lenken. Bei der geplanten Anbindung an die A 553 fordert die NI, dass diese nicht durch das Gebiet der Spicher Seen führen solle, sondern besser südlich davon.
Die NI sieht auch die Gefahr, dass die A 553 Anlass für eine tiefgreifende Siedlungsverdichtung im rechtsrheinischen Bereich wird und plädiert stattdessen für die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, dem Erhalt der Fährverbindungen sowie den Ausbau von Radwegen. NRW Landesvorsitzender
Harry NeumannHarry Neumann Vorsitzender der Naturschutzinitiative e.V. (NI)
betont, dass die nur ca. 20 km voneinander entfernten Rheinbrücken der A 4 und der A 565 für den Fernverkehr ausreichend seien. Er warnt davor, dass neue Straßen zusätzlichen Verkehr erzeugen, was neue Probleme schafft und der Biodiversität schade.
„Wir lehnen deshalb die Querspange A 553 in jeder Variante ab und fordern die Ausgliederung der A 553 aus dem vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans und die Einstellung des Planverfahrens“, so Harry Neumann und Immo Vollmer.
Ansprechpartner:
Biodiversität und Arten als unsere Lebensversicherung
„Der Mensch ist längst zum entscheidenden Evolutionsfaktor geworden“, so Prof. Dr. Matthias Glaubrecht in der Fachpublikation „Biodiversität und Arten als unsere Lebensversicherung“, die die NI anlässlich des Tages der Artenvielfalt veröffentlicht hat.
Die Biodiversitätskrise
Dr. Klaus Richarz, ehemaliger Leiter der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, analysiert in der neuen Sonderbroschüre fachlich fundiert die Biodiversitätskrise und gibt zahlreiche Anregungen und Beispiele für Gärten, Städte und Gemeinden - Was kann jeder einzelne von uns, was kann jede Stadt und jede Gemeinde zur Erhaltung unserer Lebensgrundlage selbst tun? Machen Sie sich gemeinsam mit uns auf den Weg zu „Mehr Biodiversität wagen“.
Mehr Naturschutz wagen! Biodiversität schützen!
In einem 16-seitigen Papier an alle Bundestagsabgeordneten und die Verhandlungsführer aus SPD, B90/Die Grünen und FDP fordert die NI mehr Einsatz für den Schutz der Natur und der Biodiversität.
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