20.06.2023 - Pressemitteilung

Zum Tag der Artenvielfalt – Naturkundliche Exkursion zu den Schätzen der Artenvielfalt im Hegau bot vielfältige Eindrücke

Blick vom Alten Postweg über den Hegau – Bild: Dagmar Hirt

Anlässlich des landesweiten Tages der Artenvielfalt am 18. Juni luden die Regionalgruppen „Hegau/Bodensee“ und „Schwarzwald/Baar“ der NaturschutzinitiativeÜber die Naturschutzinitiative e.V. (NI) Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger und bundesweit anerkannter Naturschutzverband. e.V. (NI) gemeinsam mit dem Landesnaturschutzverband BW e.V. zu einer naturkundlichen Führung im Hegau ein.

Die Exkursion startete an der „Alten Postweghütte Watterdingen“. Dort fanden sich 27 angemeldete Teilnehmer ein. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl sprang kurzfristig Herr Dr. Jeserich von der NI „Baar“, als zusätzlicher Naturführer ein, so dass man die Naturinteressierten in zwei Gruppen aufteilen konnte. Die zweite Gruppe wurde von der Veranstaltungsleiterin Dagmar Hirt, Sprecherin der NI-Regionalgruppe „Hegau/Bodensee“, geführt.

Die ca. 6 km lange Wanderung entlang des Postweges führte durch verschiedene Biotope, in denen eine große Artenvielfalt hautnah erlebbar war. Es wurden Vögel des Offenlandes, wie GoldammerGoldammer Der Gesang der gelblich schimmernden Goldammer ist in Heckenlandschaften zu hören. Bis in den Spätsommer lässt die Goldammer immer noch ihre Stimme erklingen., Dorngrasmücke, Baumpieper und FeldlercheFeldlerche Vielen Menschen sind schon Feldlandschaften unbekannt, über denen das „Tirillieren“ vieler Feldlerchen eine besondere Stimmung erzeugt, die schon Komponisten und Literaten beeinflusste. beobachtet. Sogar der selten gewordene Wachtelschlag war zu hören. Am Waldrand sangen Mönchsgrasmücke und BuchfinkBuchfink „Wer, wer, wer, wer ist denn so frech da?“ So lautet eine lautmalerische Umschreibung der schmetternd fallenden Gesangsstrophe mit Endschnörkel, die der Buchfink am häufigsten von . Ornithologischer Höhepunkt war ein Trupp KiebitzKiebitz Der Artname Kiebitz beschreibt auch gleich seinen Gesang. Seine Balzflüge (...) waren früher vielen Menschen bekannt, weshalb ihm eine gewisse Volkstümlichkeit zugeschrieben wurde.e an einem Teich, welche die Teilnehmer durch ein mitgebrachtes Spektiv staunend beobachten konnten.

Trotz der zahlreichen Beobachtungen ist auch im Hegau das allgemeine Artensterben unübersehbar und es wurde auf die verschiedenen Ursachen eingegangen. Die geplanten Windräder am Brand sieht der Umweltverband Naturschutzinitiative (NI) sehr kritisch, da die Umwandlung von WälderWälder Wir schützen Wälder! Wälder sind zumeist die naturnahesten Biotope und wertvolle, nicht ersetzbare Lebensräume für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen. Wald ist mehr als nur Holz.n und noch naturnahen LebensräumeLebensräume Wir schützen Lebensräume! Bedrohte Vielfalt schützen und erhalten!n in Energieindustriegebiete eine der größten zusätzlichen Gefahren für die Biodiversität und damit für die Lebensgrundlagen von Menschen und Tieren darstellt. „Der Hegau ist eines unserer letzten Refugien für WildtiereWildtiere Wir schützen Wildtiere! Unser ganzes Herz schlägt für den daseinsbedingten Schutz von Wildtieren. und seine Natur muss unbedingt erhalten bleiben“, so Dagmar Hirt.

Im weiteren Verlauf der Führung genossen die Teilnehmer wechselnde Ausblicke über die einzigartige Landschaft des Hegau mit ihren markanten Vulkanen und erfuhren Wissenswertes über ihre geologische Entstehungsgeschichte.

Nach der gelungenen Exkursion musste das geplante Grillen an der Hütte wegen Waldbrandgefahr ausfallen. Der „kulinarische Teil“ der Veranstaltung wurde deshalb kurzfristig umgeplant und die Teilnehmer ließen sich unter den hohen Bäumen an der Hütte die angebotenen kühlen Getränke und Brezeln schmecken. So klang die Exkursion mit einem typisch badischen „Hock“ gemütlich aus.


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