2. Biber-Sonntag der Naturschutzinitiative e.V. (NI)

Auf den Spuren eines genialen Landschaftsgestalters
RLP / Fast 40 Teilnehmer erfuhren am 2. Biber-Sonntag der NaturschutzinitiativeÜber die Naturschutzinitiative e.V. (NI) Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger und bundesweit anerkannter Naturschutzverband. e.V. (NI) unter Führung von Dipl.-Biologe Immo Vollmer
Immo Vollmer Dipl.-Biologe und seit 2018 Naturschutzreferent der NI allerlei Wissenswertes zum Biber und der reichhaltigen Lebensgemeinschaft, die Folge seiner Tätigkeit ist.
Dass der Biber vor Ort aktiv ist, konnten große und kleine Spurenleser an gefällten Bäumen, abgenagter Rinde oder verschiedenen Wechseln erkennen, die das Tier regelmäßig nutzt. Besonders die jetzt blühenden Weiden und Pappeln spielen in dem recht dynamischen Lebensraum als Pionierbäume und Winternahrung des Bibers eine wesentliche Rolle. Beeindruckt waren die Teilnehmer von dem Stumpf einer 64 cm dicken Pappel, die der Biber gefällt hatte.
Ein unweit des Biberweihers auf einem Feld Nahrung suchender WeißstorchWeißstorch Der sehr auffällige, jedoch wenig scheue „Klapperstorch“ ist in der Folklore der Menschen fest verwurzelt. Wohl jeder kennt das Bild von ihm mit einem Kinde in einem Tuch, das er mit dem Schnabel hält. zeigte, dass die Neuansiedlung der im Westerwald extrem seltenen Art wohl mit einer im Umfeld besseren Nahrungsverfügbarkeit zusammenhängt. Und dazu trägt der hier wirkende Biber sicherlich einen wichtigen Anteil bei. Denn wo der Biber flach überschwemmtes Gelände schafft, explodiert in der Regel die Artenvielfalt.
Durch sein positives Wirken auf die Artenvielfalt, einer höheren Biotopvielfalt und durch seinen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz, ist der Biber als ein besonders nützliches Tier zu bewerten.
Die Teilnehmer bewegte auch die Frage, wie der Unterschied in der Ausdehnung der Wasserfläche zum letzten Biberanstau zu bewerten sei. Während bei dem ersten Bibervorkommen eine größere zusammenhängende Wasserfläche entstanden war, die von mehreren Entenarten, Tauchern und Rallenarten als Brutplatz besiedelt wurde, ist derzeit ein nur flach überfluteter Bereich zu erkennen. Dieser ist durch Binsen, Rohr-Glanzgras und Weiden etwas unübersichtlich strukturiert. Biologe Immo Vollmer vermutet hier eine Landerhöhung durch Sedimenteintrag, verbunden mit einer Verschlammung über einen hohen Nährstoffgehalt durch kommunale und landwirtschaftliche Abwässer. Diese haben nach Untersuchungen der NI in den letzten Jahren den Biberteich stark belastet.
Auch wenn sich die NI für eine Verbesserung der Situation bei den Behörden eingesetzt hatte, bleibe hier für eine Verbesserung der Gewässergüte vom Saynbach und den daran angeschlossenen Gewässern noch viel zu tun. „Für die Artenvielfalt muss der geringere Wasserstand nicht unbedingt schlechter zu bewerten sein, denn andere Voraussetzungen bedingen wieder ein etwas anderes Artenspektrum. Wir sind jedenfalls auf viele neue Beobachtungen von Tieren und PflanzenPflanzen Pflanzen sind ein wichtiger Teil der Biodiversität. Sie ist unsere Lebensgrundlage, aber mehr als nur Artenvielfalt. Ohne Pflanzen wäre ein Leben für uns Menschen auf der Erde nicht möglich. gespannt, die sich auch in der Folgezeit ergeben werden. Die Gesamtsituation ist aber kritisch weiter im Auge zu behalten“, so Immo Vollmer.
Der nächste Biber-Sonntag findet am Sonntag, dem 31.08.2025 statt. Eine Anmeldung für die zumeist ausgebuchten Veranstaltungen ist unter „“ möglich.
Ansprechpartner:
Große Begeisterung beim ersten Biber-Sonntag der Naturschutzinitiative e.V. (NI)
RLP / Der Biber ist am Biberweiher Freilingen nach über drei Jahren Abwesenheit wieder zurück. Die Spuren seines Tuns sind derzeit unübersehbar. So hat sich der beeindruckende Baumeister durch eine 64 cm dicke Pappel und andere größere Bäume genagt, die dann quer über den Weg gefallen sind.
Kunst am Bau – Baumeister Biber ist in seinem Element
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Neue Biberspuren am Biberweiher Freilingen – Kehrt das Biberland zurück?
Nachdem der Biber seit dem Spätherbst 2021 verschwunden war, sind seit wenigen Wochen wieder eindeutige Biberspuren am Weiher zwischen Freilingen und Wölferlingen zu entdecken. Aber auch im unteren Verlauf des Saynbaches wurden seit einigen Monaten Biberspuren nachgewiesen.
Die Biodiversitätskrise
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