26.01.2024
Hessen
NI gratuliert: Ingo Kühl wird Biberbetreuer
Seit einigen Jahren ist Ingo Kühl als Länder- und Fachbeirat für die Naturschutzinitiative e.V. (NI) in Hessen tätig. Dabei kommt er oft mit Forstämtern, Naturschutzbehörden, Kommunen, Landwirten und der Bevölkerung in Kontakt.
Vor kurzem wurde er von der Oberen Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Kassel zum Biberbetreuer ernannt. Er ist nun für den Bereich Spangenberg in Nordhessen zuständig.
Zu dieser spannenden und verantwortungsbewussten Tätigkeit gratuliert die NI sehr herzlich und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit.
Der Biber breitet sich seit Jahren immer weiter aus, z.B. in Nordhessen, über die Fulda und jetzt auch schon über die Nebenbäche. Dies führt in einigen Fällen dazu, dass es durch Biberdämme oder Fraßschäden zu Umweltbeeinträchtigungen kommt. Der Biber als streng geschützte Art darf nicht vertrieben, bejagt oder gar getötet werden. Bei Konflikten spielen die ehrenamtlichen Biberbetreuer als Ansprechpartner für Kommunen, Landwirte, die Bevölkerung und Anlieger der Bach- und Flussläufe eine wichtige Rolle.
„Zu meinen Aufgaben zählt unter anderem die Kontrolle der ansässigen Biber, der Nahrungshabitate und deren Dokumentation. Wenn „Schäden“ auftreten, werden diese von mir aufgenommen und der Behörde mitgeteilt, damit ggf. notwendige Maßnahmen, wie z.B. die Beseitigung von gefällten Bäumen, die ein Gefahrenpotential sein könnten, eingeleitet werden. Wichtig hierbei ist es, dass der Biber in seinem Habitat nicht gestört wird.“
Manchmal müssen „verirrte“ Biber eingefangen und wieder ihrem Element zugeführt werden.
Welche Voraussetzungen werden für diese Aufgabe erwartet?
„Wichtig ist es, „Zeit“ zu haben und mobil zu sein (Fahrrad, Auto, usw.), vor allem aber, zu Fuß unterwegs sein, um die Wasserläufe abzugehen. Sehr hilfreich sind gute naturkundliche Kenntnisse und heutzutage der Umgang mit PC und Email zur Dokumentation. Nicht zu vergessen sind mediatorische Fähigkeiten zur Konfliktbewältigung.“